Ausbildungsförderung für Schüler beantragen (Schüler-BAföG)

Als Schülerin oder Schüler haben Sie die Möglichkeit, Ausbildungsförderung in Form eines finanziellen Zuschusses für Ihren Schulbesuch zu erhalten. Diesen Zuschuss müssen Sie nicht zurückzahlen.
Die Höhe des BAföGs richtet sich nach einem festgelegten monatlichen Bedarf. Hiervon wird Geld abgezogen, wenn Sie selbst, Ihre Eltern oder Ihre Ehe- oder Lebenspartner über ein Einkommen verfügen, das die Freibeträge übersteigt.
Auch eine elternunabhängige Förderung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Hierzu erkundigen Sie sich bitte direkt bei uns.

Neben dem allgemeinen Grundbedarf ist es darüber hinaus möglich, zusätzliche Zuschläge und Pauschalen zu erhalten:

• Mietkostenpauschale (wenn Sie nicht mehr bei Ihren Eltern wohnen)
• Zuschlag zur Kranken- und Pflegeversicherung (wenn Sie nicht familienversichert sind)
• Kinderbetreuungszuschlag (Sie wohnen mit eignen Kindern unter 14 Jahren zusammen)

Voraussetzungen:

• Sie sind bei Beginn der Ausbildung oder Schule nicht älter als 45 Jahre (Altersgrenze – Ausnahmen sind nach Einzelfallprüfung möglich)
• Sie sind deutscher Staatsangehöriger, Unionsbürger oder ausländischer Staatsbürger mit Bleibeperspektive in Deutschland
• Sie besuchen als Schülerin oder Schüler beziehungsweise Azubi eine der folgenden Schulformen:
  • Höhere Berufsfachschule
    B. Sozial- und technische Assistenz, Ergo- und Physiotherapie, Hauswirtschaft, Fremdsprachensekretariat
  • Fachschulen
    B. Sozialpädagogik, Heilerziehungspflege, Technikerschule
    Fachoberschulen mit abgeschlossener Berufsausbildung
    Form B
  • Abendschulen
    Abendhauptschule, Abendrealschule (ab R3), Abendgymnasium (ab Q2)
    
  • Eine weiterführende allgemeinbildende Schule,
    Haupt-, Real- und Gesamtschulen, Gymnasien ab Klasse 10, Berufsfachschulen und Fachoberschulen ohne abgeschlossene Berufsausbildung (Form A) oder eine Mischklasse,
    wenn Sie nicht bei den Eltern wohnen und
    • Verheiratet oder dauernd getrennt lebend sind,
    • Eigene Kinder haben – oder –
    • Notwendigerweise auswärts untergebracht sind (Prüfung erfolgt hierbei durch das zuständige Amt für Ausbildungsförderung)
      
      

Antragstellung

Unter dem Punkt „Links und Downloads“ können Sie sich auch unsere Checkliste herunterladen:

• Formblatt 01
• Meldebescheinigung (zum Nachweis der auswärtigen Unterbringung)
• Nachweis über Kranken- und Pflegeversicherung (sofern keine Familienversicherung besteht)
• Nachweis über Einkommen (Verdienstnachweise Minijob, Ausbildungs- oder Praktikumsvergütung, Rentenbescheide (Halbwaisen-/Waisenrente)
• Nachweise über Vermögen zum Zeitpunkt der Antragstellung (Kontoauszüge zur Höhe des Giro-, Bank-, Spar-, Bauspar- und Prämiensparguthabens, Wertpapiere, Riesterrente, Lebensversicherung, eigenes Fahrzeug)
• Formblatt 04 – Kinderbetreuungszuschlag bei eigenen Kindern (Geburtsurkunde beifügen)
• Formblatt 02 – Schulbescheinigung nach § 9 BAföG (durch die Schule auszufüllen)
• Formblatt 03 – Einkommenserklärung der Eltern/ des Ehegattens / des eingetragenen Lebenspartners (die Einkommenserklärung ist für jeden einzeln einzureichen) – zusätzlich benötigte Nachweise:
  • Einkommenssteuerbescheid vom vorletzten Kalenderjahr vor Beginn des Bewilligungszeitraumes
  • Andere Einkommensnachweise vom vorletzten Kalenderjahr (Bescheide über den Bezug von Krankengeld, Übergangsgeld, Arbeitslosengeld, Kurzarbeitergeld, Bescheid über laufende Rentenleistungen, Elterngeld, Jahreslohnsteuerbescheinigung, Arbeitgeberbescheinigung („Links und Downloads“)
  • Nachweis über die Ausbildung und/oder Einkünfte der Geschwister (Schulbescheinigung ab Klasse 10, Studienbescheinigung, Ausbildungsvertrag, Verdienstbescheinigungen)
  • Nachweise über Tatsachen, die einkommensmindernd berücksichtigt werden können (Bescheinigung nach § 92 EStG für den Nachweis einer Riesterrente, Antrag auf Gewährung eines Härtefreibetrages nach § 25 Abs. 6 BAföG („Links und Downloads“ mit entsprechenden Belegen)
• Erklärung zum unbekannten Aufenthalt des Elternteils, sofern das Vorlegen eines Formblattes 03 für das Elternteil nicht möglich ist („Links und Downloads“)

Sie können Ihren Antrag auf verschiedene Arten erstellen und einreichen:

• Online-Antrag mit elektronischer Signatur
  https://www.bafoeg-digital.de/ams/BAFOEG
  Online-Antrag anschließend zum Ausdrucken und Unterschreiben (über das Uploadportal hochladen oder per Post senden)
  https://www.bafoeg-digital.de/ams/BAFOEG
• Auf den amtlichen Formblättern mit digitaler oder händischer Ausfüllmöglichkeit zum selbst Ausdrucken
  https://www.bafög.de/de/alle-antragsformulare-432.php
• Zusätzlich haben Sie in Hessen die Möglichkeit über die Android- oder iOS-App „BAföGdirekt“ Unterlagen zu Ihrem Antrag direkt hochzuladen und an das BAföG-Amt zu übermitteln
  https://www.bafög-direkt.de
• Persönliches Abholen und Abgeben der Antragsunterlagen bei Ihrem zuständigen BAföG-Amt

Es fallen keine Kosten an.

Bundesgesetz über individuelle Förderung der Ausbildung (Öffnet in einem neuen Tab)

Weitere Finanzierungsmöglichkeiten

Sollten die Voraussetzungen für Schüler-BAföG auf Sie nicht zutreffen, finden Sie hier weitere Möglichkeiten. Bitte wenden Sie sich für eine Beratung direkt an die zuständigen Stellen.

• Studium:
  Studenten-BAföG
  Bei den Studentenwerken am Sitz der Hochschule
• Weiterqualifizierung:
  Aufstiegsfortbildungsförderung (AFBG) oder auch Meister-BAföG
  Zuständigkeit richtet sich nach Ihrem Wohnort
  Landkreis Marburg-Biedenkopf: Studentenwerk Marburg
• Duale Ausbildung:
  Berufsausbildungsbeihilfe (BAB)
  Agentur für Arbeit
• Weitere Möglichkeit:
  Bildungskredit über das Bundesverwaltungsamt

Die Ausbildungsförderung und auch die oben genannten Pauschalen werden nur auf Antrag gewährt. Diesen sollten Sie möglichst bis zum Ausbildungsbeginn gestellt haben. BAföG wird ab dem Monat bewilligt, in dem der Antrag gestellt worden ist, frühestens aber mit Beginn des Ausbildungsabschnittes.