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Bahnhof in Fronhausen

Standort der „Route der Arbeits- und Industriekultur“ im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Fronhausen

Eine Teilansicht der Ausstellung am Standort Bahnhof Fronhausen

Standort am Bahnhof in Fronhausen verweist auf den Einfluss der Eisenbahn 

Gemeinsam haben Landrat Jens Womelsdorf und Bürgermeisterin Claudia Schnabel den sechsten und letzten Standort der Route der Arbeits- und Industriekultur in Fronhausen am Bahnhof eröffnet. Hier wird die Entwicklung des Ortes und der Region durch den Eisenbahnverkehr aufgezeigt. 

Der Bahnhof in Fronhausen von 1850 ist sozusagen ein Musterbahnhof, wie es ihn zigfach im 19. Jahrhundert gab. Das Besondere am Bahnhof in Fronhausen ist jedoch, dass er noch weitgehend unverändert erhalten blieb, also nicht durch Ergänzungs- und Umbauten seine Ursprünglichkeit verlor. Als Seltenheit kommt noch hinzu, dass neben dem Bahnhof auch der alte Güterbahnhof erhalten blieb und nach der Sanierung vor allem als Veranstaltungsort mit Gastronomie zur Verfügung steht.

„Mit diesem Routenstandort will der Landkreis auf Veränderungen hinweisen, die für die Menschen der Region mit dem Eisenbahnbau einhergingen“, machte Landrat Womelsdorf deutlich. 

Mit dem Bau des Bahnhofs änderte sich das Leben in der Gemeinde Fronhausen (Lahn) grundlegend. Plötzlich war es beispielsweise auch möglich, mit der Bahn von Fronhausen aus nach Marburg zum Gymnasium zu kommen und dadurch eine höherwertige Schulausbildung zu erhalten. Unter anderem entstanden auch neue Arbeitsplätze und die Bahnuniformen wurden mit Stolz getragen. 

Der neuer Routenstandort zeigt also die Industrialisierung durch die Eisenbahn und dessen Auswirkungen auf Arbeit und Leben in der Region auf. Recherchen von Dr. Lutz Münzer verdeutlichen, wie es in den beiden vergangenen Jahrhunderten am Bahnhof in Fronhausen aussah und wie sich das Leben seitdem verändert hat. 

Bürgermeisterin Claudia Schnabel äußerte sich ebenfalls zum neuen Standort bei der Eröffnung: „Die Main-Weser-Bahn stellt für die Gemeinde Fronhausen schon seit Jahrzehnten eine Lebensader dar. Deshalb freue ich mich, mit der Ausstellung zur Industriekultur die Themen Güter- und Bahnverkehr nicht nur unseren Einwohnerinnen und Einwohnern näherbringen zu können. Ich bedanke mich bei allen, die aus ihren familiären Archiven Fotos und Erinnerungen beigesteuert haben.“

Entwickelt wurde das Konzept von der Bonner Firma ConCultura in Zusammenarbeit mit Anna Margarethe Becker vom Landkreis Marburg-Biedenkopf. Erneut wurde die bauliche Umsetzung von der Firma Fus und Sohn aus Großseelheim sehr gut umgesetzt. Neben dem Bauhof der Gemeinde Fronhausen waren auch die Firmen Wiltschka und Harnack mit Teilaufgaben an der Erstellung beteiligt. Die Aufträge für den Standort blieben also in der Region.

Womelsdorf dankte zudem allen, die inhaltlich, organisatorisch und auf andere Art und Weise dazu beigetragen haben, dass der Standort realisiert werden konnte.

Presseaufruf

Landkreis sucht alte Fotos und Dokumente rund um den Güterbahnhof Fronhausen

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf sucht im Rahmen seines Projekts „Route der Arbeits- und Industriekultur“ alte Fotos oder Dokumente rund um den alten Güterbahnhof in Fronhausen. Auch werden Zeitzeuginnen und –zeugen gesucht, die mit diesem Güterbahnhof und dessen Auswirkungen auf Arbeit und Leben in der Region zu tun hatten. Die Zeugnisse werden dokumentiert sowie online veröffentlicht. 

Wer alte Bilder oder Dokumente im Zusammenhang mit dem Güterbahnhof Fronhausen (Lahn) besitzt und entweder das Original oder eine Kopie zur Verfügung stellen möchte, kann sich an den Fachdienst Kultur und Sport, Anna M. Becker (E-Mail: Beckeranmarburg-biedenkopfde, Telefon: 06421 405-1790), wenden.

 

Geschichten zum Staunen - Video Bahnhof Fronhausen

Geschichten zum Staunen, Folge 2 – Die Schlagader der Industrialisierung: Der Eisenbahn-Enthusiast Markus Hemberger zeigt im Rahmen des Projektes „Geschichten zum Staunen“ am Bahnhof Fronhausen wie die Bahn zur Schlagader der Industrialisierung wurde.

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