Objekte und Installationen
2019 habe ich mit dem künstlerischen Schaffen von Objekten und Installationen auf dem Hintergrund meiner Erfahrungen als Psychotherapeut begonnen. Daraus entsteht der Zyklus "Psyche in Kunst".
Mit der Zeit habe ich mich mein künstlerisches Spektrum erweitert zu politischen Aussagen (BlackLivesMatter) sowie zu Themen aus der Region, zur Landschaft und zur bäuerlichen Geschichte (Kunstweg Treisbach).
Durch mein spirituelles Forschen einerseits und Freude am Arbeiten mit Metall bin ich dazu gekommen, Engelbilder nach Vorlagen von Paul Klee zu fertigen.
In diesem Schaffensprozess begann die Beschäftigung mit meinem Selbstverständnis als Künstler, mit meinem Verständnis der Kunst, die ich mache, und mit meiner künstlerischen Haltung, zum einen, um sie kommunizieren zu können, zum anderen und in erster Linie, um sie mir bewusst zu machen und weiterzuentwickeln.
Wenn Freunde und Bekannte meine Objekte und Installationen betrachten, höre ich oft den Satz: „Die Idee muss man erst mal haben, machen könnte ich das auch.“ Dabei kommt mir die Aussage von Joseph Beuys in den Sinn: „Jeder Mensch ist ein Künstler.“ und die Parallele zu meinem psychotherapeutischen Mentor Carl Rogers, dessen Credo sinngemäß lautete: „In jedem Menschen steckt die Kraft des Guten. Man braucht aber Unterstützung, diese zu spüren.“ Diese Hilfe finden wir insbesondere über gute Beziehungen, meistens Alltagsbeziehungen, aber auch über professionelle wie in der Psychotherapie. Mit Rogers interpretiere ich die Aussage von Beuys so: „In jedem Menschen steckt das Potential zu künstlerischen Ideen, man muss aber den Zugang dazu finden.“
Die Idee ist also sowohl für Betrachter als auch für mich ein wesentlicher, wenn nicht sogar der wesentliche Aspekt meiner Objekte und Installationen. Ein ähnliches Kunstverständnis sehe ich bei Ai Wei Wei, dem derzeit wohl bekanntesten Objektkünstler. Seine aktuelle Installation besteht aus roten Rettungsjacken aus dem Baumarkt, in einer von ihm entworfenen Komposition an Metallstangen aufgehängt. Auch hier ist die Idee der entscheidende künstlerische Faktor.