Marburg-Biedenkopf – Eine repräsentative Auswahl an Plakaten aus den vergangenen drei Jahrzehnten: Das zeigt die Sonderausstellung „In eigener Sache“ im Hinterlandmuseum. Mit diesen wurde für Ausstellungen und Kulturveranstaltungen im Museum und auf dem Schlosshof geworben. Landrat Jens Womelsdorf eröffnete die vierte und letzte Sonderausstellung des Jahres 2025 im Schloss Biedenkopf.
„Es ist spannend zu sehen, welche Vielfalt von Ausstellungen über die Jahre im Hinterlandmuseum veranstaltet wurden“, betonte Landrat Jens Womelsdorf. „Auch Plakate gehören zu unserem Kulturerbe. Die Ausstellung zeigt, wie sich Menschen immer wieder Gedanken darüber gemacht haben, wie sie ihre Botschaften am besten vermitteln können. Plakate sind nicht nur Werbung, sie spiegeln kreative Überlegungen wider, die auf verschiedene Ereignisse und Entwicklungen im Schloss und der Region aufmerksam machen.“
„Wir haben hier ein Spektrum von ungefähr 30 Jahren abgebildet. So wirbt das früheste gezeigte Plakat von 1994 für eine Ausstellung, die der Foto- und Filmclub Hinterland im Schloss präsentierte. Einige der Plakate sind noch von Hand gebastelt worden, was zeigt, wie viel Mühe sich die Vorgängerinnen und Vorgänger mit der Plakatgestaltung gemacht haben“, ergänzte der Leiter des Hinterlandmuseums, Dr. Andreas W. Vetter.
Unter der Vielfalt der beworbenen Angebote sind vor allem die Sonderausstellungen zu nennen, die von den 1980er Jahren vom Museumteam überwiegend selbst, zum Teil auch in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen erarbeitet wurden. Zudem zeigen die Plakate auch, dass das das Museum regelmäßig an Veranstaltungen wie dem Internationalen Museumstag, dem Tag des offenen Denkmals und den Museumssonntagen des Landkreises Marburg-Biedenkopf teilnahm. Auch engagierte es sich bei „Türen auf mit der Maus“. Seit 1995 gehören die Herbstabende im Festsaal, die gemeinsam mit Partnern wie der Volkshochschule (vhs) Marburg-Biedenkopf, dem Hinterländer Geschichtsverein und dem Schloßverein Biedenkopf organisiert werden, zum festen Programm. Die Veranstaltungen reichen von lokalen Vorträgen über Konzerte bis hin zu Theaterabenden. Auch der Schlosshof war oft Veranstaltungsort, etwa für Konzerte, Musicalaufführungen und Filmvorführungen im Freien.
Die Plakate selbst sind ebenso vielfältig wie die Veranstaltungen selbst: Sie reichen von großflächigem Design bis zum Wimmelbild an Motiven, von dezentem Schwarz-Weiß und reduzierter Farbigkeit bis zu fast greller Buntheit. „Vielleicht werden bei den Besucherinnen und Besucher auch Erinnerungen an vergangene Erlebnisse im Museum und seinem Schlosshof geweckt“, sagte Vetter.
Die Ausstellung ist bis zum Ende der Museumssaison am Sonntag, 16. November, zu sehen. Geöffnet ist das Hinterlandmuseum von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen jeweils von 10 bis 18 Uhr, montags ist das Haus geschlossen. Der Eintritt kostet für Erwachsene vier Euro, für Kinder bis 14 Jahren 2,50 Euro.