Marburg-Biedenkopf – Vom 8. bis 13. Mai finden die diesjährigen Suchthilfetage Marburg-Biedenkopf statt. Im Fokus steht diesmal die Cannabis-Legalisierung. Ein Thementag am Dienstag, 9. Mai, widmet sich daher unter anderem der Frage, welche neuen Herausforderungen für die Suchtprävention entstehen können.
Dazu stehen vielfältige Vorträge von Expertinnen und Experten im Marburger Technologie- und Tagungszentrum (Softwarecenter 3, 35037 Marburg) auf dem Programm. Beginn ist um 9:30 Uhr, die Teilnahme an dem Thementag ist kostenlos.
„Hauptziele der regulierten Cannabis-Abgabe an Erwachsene ist, zu kontrollieren, was verkauft wird. Die Schwarzmarktstoffe sind viel zu stark, mit synthetischen Drogen versetzt oder verunreinigt“, berichtet Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung. Der Staat müsse die Kontrolle über den Cannabismarkt zurückerlangen.
Doch was heißt das genau? Wie lassen sich Jugendliche schützen? Wird es eine zweckgebundene Abgabe von Steuern aus der Cannabisindustrie geben, die direkt für die Suchthilfe und -prävention eingesetzt werden? Und welche Erfahrungen machen andere Länder? Diese Fragen sind unter anderem Thema.
Organisiert werden die Suchthilfetage von Akteurinnen und Akteuren der Arbeitsgemeinschaft Sucht (Sucht-AG) sowie des Arbeitskreises Suchtprävention. Die mittlerweile zwölften Suchthilfetage sind zu einer traditionsreichen Veranstaltung geworden.
Den Auftakt gab am 8. Mai eine Film-Vorführung für Schülerinnen und Schüler zu dem Thema mit anschließender Reflexion, gemeinsam mit der Fachstelle für Suchtprävention (FSP). Mit einem Film werden die diesjährigen Suchthilfetage auch zu Ende gehen: So ist am Samstag, 13. Mai 2023, um 17 Uhr eine Film-Vorführung für Interessierte im Marburger Capitol (Biegenstraße 8, 35037 Marburg) geplant. Gezeigt wird der Film „Kalle Kosmonaut“. Der Eintritt kostet fünf Euro, Karten sind an der Abendkasse oder im Vorverkauf erhältlich.