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Pressemitteilung 483/2022

18.08.2022

Kreis nutzt Sommerferien wieder für vielfältige Bauarbeiten an Schulgebäuden – Von kleinen Reparaturen bis hin zu Großprojekten in Millionenhöhe

(v.l.) Matthias Kamm (Abteilungsleiter an den Beruflichen Schulen Biedenkopf), der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Marian Zachow und Architekt Thomas Dersch (Architektenbüro Dersch) werfen vor Ort einen Blick auf die Planungen für die umfassenden Sanierungsarbeiten am Gebäude B der Beruflichen Schulen Biedenkopf.

Marburg-Biedenkopf – Auch in diesem Jahr nutzt der Landkreis Marburg-Biedenkopf als Schulträger wieder die Sommerferien, um seine Schulgebäude auf Vordermann zu bringen. Dafür investiert der Kreis allein für Arbeiten in den Sommerferien rund 800.000 Euro. Hinzu kommen Großprojekte in Millionenhöhe, die sich auch über weitere Ferienzeiten oder gar Jahre erstrecken: So beispielsweise umfassende Sanierungsarbeiten zur Stärkung der Nachhaltigkeit an den Beruflichen Schulen in Biedenkopf für über zwölf Millionen Euro. 

„Schulgebäude spielen natürlich auch eine wichtige Rolle für das Lernen, das Wohl der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte und damit für den Erfolg von Bildung. In den Sommerferien können wir dafür viel bewegen, ohne den Unterricht zu beeinträchtigen“, betont der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Marian Zachow. 

Umfassende Sanierungsarbeiten an Beruflichen Schulen in Biedenkopf 

Trotz der Ferienzeit sind an den Schulen weiter Theorie und Praxis gefragt. Die brauchen die Handwerkerinnen und Handwerker sowie Architektinnen und Architekten für die vielfältigen anstehenden Arbeiten. Ein Großprojekt ist dabei die umfassende Sanierung des Gebäudes B an den Beruflichen Schulen Biedenkopf. Die Sanierung soll 2023 abgeschlossen sein, weshalb dort auch in der aktuellen Sommerferienzeit intensiv gearbeitet wird. Dabei legt der Kreis auch einen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. Zu den Baumaßnahmen gehören eine energetische Sanierung, die Brandschutzsanierung und Barrierefreiheit. Aber auch die Verbesserung des Lernumfeldes mit neuen pädagogischen Raumkonzepten und besserer Technik-Ausstattung sind Teil der Arbeiten. 

So wird in dem Gebäude vollständig LED-Technik installiert. Die Beleuchtung wird automatisch und abhängig vom Tageslicht geregelt und mit Präsenzmeldern ausgestattet. Das Licht geht also nur dann an, wenn Personen die beleuchteten Gänge und Zimmer nutzen. Zudem plant der Kreis die Installation von Photovoltaik-Modulen auf dem Dach, um den Energie-Eigenbedarf des Gebäudes zu decken. Auch bevorzugt der Kreis bei der Sanierung nachhaltige Baumaterialien wie Holz. Das Gebäude wird mit einer hochwärmegedämmten thermischen Hülle aus Holzrahmen ausgestattet, welche vor die alte Stahlkonstruktion gebaut wird. So lässt sich vermeiden, dass viel Wärme entweicht – das Gebäude benötigt damit weniger Heizwärme. Für die Be- und Entlüftung sind zwei Lüftungsanlagen mit effizienter Wärmerückgewinnung geplant. 

Zur Verbesserung der Barrierefreiheit wird das Gebäude B durch ein Verbindungstreppenhaus mit Gebäude A verbunden. Das Verbindungstreppenhaus verfügt über einen Aufzug, der Gebäude A und B barrierefrei erschließt. Auch eine Rampe für Rollstühle wird dafür gebaut. In jedem Geschoss des Gebäudes B wird es zudem barrierefreie Toiletten geben. 

Die technische Ausstattung kommt ebenfalls nicht zu kurz: Das Gebäude wird digital vernetzt und flächendeckend mit WLAN ausgestattet. In offenen Lernlandschaften können die Schülerinnen und Schüler selbstständiges Arbeiten lernen und anwenden. Zudem werden Abwasser- und Wasserleitungen neu hergestellt und installiert. 

Als erste Maßnahme wurde das Gebäude bereits von innen bis auf den Rohbau entkernt. Derzeit finden vorbereitende Arbeiten an den Fundamenten sowie für die Holzfassade statt. Das Land Hessen fördert die Sanierungsmaßnahmen mit 7,9 Millionen Euro. 

Vielfältige Bau- und Sanierungsmaßnahmen des Kreises in den Sommerferien 

Auch weitere Arbeiten stehen in den Sommerferien an. So investiert der Kreis 10.000 Euro für neue Garagen an der Grundschule in Biedenkopf. Und neue Klassenraummodule für 360.000 Euro bekommt die Lahntalschule in Biedenkopf. An der Grundschule in Cölbe werden die Flure im Neubau gestrichen. Die Kosten liegen bei 10.000 Euro. An der Gesamtschule Ebsdorfergrund steht in den Sommerferien für 7.500 Euro die Erneuerung des Bodens im Biologieraum auf dem Programm. Auch für weitere Großprojekte nutzt der Kreis die Sommerferien: Für über zwei Millionen Euro lässt der Kreis den Altbau an der Waldschule in Stadtallendorf sanieren. Die Arbeiten sollen Ende 2022 abgeschlossen sein. Für 15.000 Euro wird an der Georg-Büchner-Schule in Stadtallendorf zudem der Flurbereich saniert.
 

Weitere Beispiele aus dem Sommerferien-Bauplan des Kreises:

  • Sanierung der Außentreppe an der Hinterlandschule in Steffenberg für 94.000 Euro
  • Renovierung Eingangsbereich Mensa-/Oberstufengebäude an der Europaschule Gladenbach für 10.000 Euro
  • Anbau einer Fluchttreppe an der Grundschule in Bad Endbach-Bottenhorn für 80.000 Euro in den Sommer- und Herbstferien
  • Sanierung der Außenfassade an der Grundschule Niederwald in Kirchhain für 20.000 Euro in den Sommer- und Herbstferien.


Hintergrund: Der Kreis als Schulträger

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist Schulträger für 64 Schulen mit 73 Schulstandorten: 42 Grundschulen, 15 Weiterführende Schulen, fünf Förderschulen und zwei Berufliche Schulen. Der Kreis muss dabei den kompletten Schulbetrieb rund um den Unterricht sicherstellen. Er ist für die Gebäude, deren Unterhaltung, Sanierung und Funktionsfähigkeit, die Reinigung, die Einrichtung vom Papierkorb über Tische und Stühle bis hin zur Tafel, der digitalen Ausstattung, den Pausengong oder das Toilettenpapier zuständig. Auch die Schulhausmeister und das Personal in den Sekretariaten sowie in der Betreuung schickt der Kreis. Das Land Hessen stellt Lehrkräfte und Bücher.

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