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Pressemitteilung 571/2021

21.09.2021

Erfolgreich Lebensraum für das Braunkehlchen geschaffen – Konzept im Verstal bei Lohra zeigt Wirkung / Hinweistafel macht auf Engagement aufmerksam

Erfolgreiche Zusammenarbeit beim Erhalt des Braunkehlchens: Um eines der wichtigsten Brutgebiete für das Braunkehlchen im Verstal bei Lohra-Kirchvers zu sichern und aufzuwerten, hat der Landkreis Marburg- Biedenkopf mit seiner Naturschutzbehörde sowie dem Fachdienst Agrarförderung und Agrarumwelt und in Zusammenarbeit mit Biologen, der Staatlichen Vogelschutzwarte Hessen sowie örtlichen Naturschutzgruppen ein Maßnahmenkonzept entwickelt. Auch heimische Landwirte beteiligen sich an den Schutzmaßnahmen. Eine neue Hinweistafel im Bereich des Reedbrunnens bei Kirchvers klärt nun zudem über den Vogel und seinen Lebensraum auf.

Marburg Biedenkopf – Um eines der wichtigsten Brutgebiete für das Braunkehlchen im Verstal bei Lohra-Kirchvers zu sichern und aufzuwerten, hat der Landkreis Marburg- Biedenkopf mit seiner Naturschutzbehörde sowie dem Fachdienst Agrarförderung und Agrarumwelt und in Zusammenarbeit mit Biologen, der Staatlichen Vogelschutzwarte Hessen sowie örtlichen Naturschutzgruppen ein Maßnahmenkonzept entwickelt. Auf das Engagement für das Braunkehlchen macht jetzt auch eine Hinweistafel im Bereich des Reedbrunnens in Kirchvers aufmerksam. 

Die Brutbestände haben in den vergangenen Jahren so stark abgenommen, dass die Art in Hessen als vom Aussterben bedroht gilt. Deswegen hat der Landkreis eine besondere Verantwortung zum Erhalt und Schutz des Braunkehlchens übernommen. Die Gehölzpflegemaßnahmen, die dort bereits seit zwei Jahren etabliert sind, haben die Attraktivität des Lebensraumes für die Vögel verbessert: Die aktuellen Beobachtungen zeigen, dass in dieser Brutsaison fünf Braunkehlchen- sowie drei Schwarzkehlchen-Bruten in diesem Gebiet ein Zuhause gefunden haben. Die erfolgreichen Maßnahmen sind gleichzeitig ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt im Rahmen der Hessischen Biodiversitätsstrategie. 

„Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern ist eine wichtige Aufgabe, die nur gemeinsam gelingen kann. Deshalb danke ich allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren, die dafür erfolgreich an ganz unterschiedlichen Stellschrauben drehen“, betonte Landrätin Kirsten Fründt. 

Die auf Initiative des Kreises errichtete Informationstafel im Bereich des Reedbrunnens klärt über das Braunkehlchen und seinen bevorzugten Lebensraum auf und soll so auch das Bewusstsein für den Vogel und den Artenschutz insgesamt stärken. Das Regierungspräsidium Gießen hat die Informationstafel finanziert. 

Hintergrund-Informationen

Das Braunkehlchen benötigt offene, feuchte Flächen mit blütenreicher Vegetation aus Hochstauden und Altgrasbeständen, um dort Nester anzulegen. Für Reviergesänge und zur Vorbereitung der Jagdflüge auf Insekten sind Zaunpfähle, aber auch künstliche Sitzwarten wichtig. Das Braunkehlchen meidet Büsche, Hecken und Ufergehölze, da sich hier Fressfeinde besser verstecken können. Daher sind die Lebensräume des Braunkehlchens auf eine konsequente Gehölzpflege angewiesen.

Hinweis

Da die Elternvögel während des Brutgeschäfts sehr sensibel auf Störungen durch freilaufende Hunde, das Durchwandern der Wiesenbereiche und andere Freizeit-Aktivitäten in unmittelbarer Nähe zu Nestern, Ansitzwarten und insektenreichen Blühflächen reagieren, bittet der Landkreis um Rücksichtnahme durch Anleinen der Hunde und die Nutzung der vorhandenen Feldwege.

Das Braunkehlchen benötigt offene, feuchte Flächen mit blütenreicher Vegetation aus Hochstauden und Altgrasbeständen, um dort Nester anzulegen. Daher sind die Lebensräume des Braunkehlchens auf eine konsequente Gehölzpflege angewiesen.

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