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Pressemitteilung 067/2020

04.03.2020

Landkreis und Chemikum arbeiten bei der Klimabildung zusammen – Gemeinsames Projekt klärt über Klimaschutz und Erneuerbare Energien auf

Prof. Dr. Stefanie Dehnen (links, Direktorin Chemikum Marburg) und Landrätin Kirsten Fründt haben ein Rahmenabkommen für ein gemeinsames Bildungsprojekt unterzeichnet. Das Ziel ist, die Akzeptanz und das Bewusstsein für den Klimaschutz, Erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität zu erhöhen.

Marburg-Biedenkopf – Landrätin Kirsten Fründt und Prof. Dr. Stefanie Dehnen, Direktorin des Marburger Chemikums, unterzeichneten am Samstag, 29. Februar 2020, ein Rahmenabkommen zu einem gemeinsamen Bildungsprojekt. Das Ziel ist, die Akzeptanz und das Bewusstsein für den Klimaschutz, Erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität zu erhöhen.

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sind wichtige Akteure bei der Vermittlung von Klimaschutzzielen. Mit dem Bildungsangebot sollen sie zum klimafreundlichen Handeln angeregt werden. Das Projekt trägt den Titel „SolarCup – Nachhaltige Mobilität und Erneuerbare Energien“. Es soll mehr Unterrichtsinhalte im Bereich Klimawandel ermöglichen. Das Bildungsprojekt bietet dabei vor allem jüngeren Menschen die Möglichkeit, sich spielerisch mit dem Thema Solarenergie und Mobilität auseinanderzusetzen. Dabei wird das handwerkliche Vermögen und naturwissenschaftliche Verständnis gefördert und geschult. 

„Naturwissenschaftliche Erkenntnisse bestimmen die Themen Klimaschutz und Erneuerbare Energien. Hier spielt vor allem die Chemie eine große Rolle“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. Eine Zusammenarbeit des Landkreises mit dem Chemikum sei daher naheliegend. „Es ist wichtig, die Aktivitäten beider Partner im Bereich Umwelt- und Klimabildung zu vernetzen. Vor allem die Themen regenerative Energiegewinnung, Energieeffizienz, nachhaltiger Konsum und nachhaltige Mobilität haben viele Schnittstellen“, ergänzte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. 

Basis der Vereinbarung ist, dass Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen aller Schulen des Landkreises das Angebot des Chemikums Marburg nutzen können. Das Chemikum Marburg ist eine MINT-Bildungseinrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit dem Schwerpunkt Chemie. Es ist als Mitmachlabor ausgelegt und stellt den handlungsorientierten Umgang mit Fragestellungen aus Chemie, Biologie, Pharmazie, Physik und Informatik in den Vordergrund. Dazu wurde das Angebot „Klimaworkshop – Erneuerbare Energien“ entwickelt, das der Landkreis fördert. „Ziel ist es, die vielen Themen rund um den Klimawandel und Klimaschutz möglichst anschaulich und zielgruppenspezifisch zu vermitteln“, erläuterte Erich Weber, als Energie-Coach des Kreises für das Thema Umweltbildung zuständig. 

Im Rahmen des Bildungsprojektes bietet das Chemikum Marburg Workshops für Schulklassen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf an. Die Workshops dauern zwei Unterrichtseinheiten mit jeweils etwa 45 Minuten. Die Anmeldung dafür erfolgt direkt beim Chemikum. Ergänzend bieten Kreis und Chemikum eine Lehrerfortbildung zur Planung und Durchführung eines SolarCup-Wettbewerbs an den Schulen an. 

Das Chemikum macht bei den Workshops beispielsweise die Wirkung von Klimagasen, den Aufbau von Solarzellen, die Herstellung von Batteriespeichern oder die Entwicklung von Plastik-Alternativen anschaulich. Aspekte einer nachhaltigen Mobilität und Wege zur Gewinnung von erneuerbaren Energien werden damit verknüpft. Die Schülerinnen und Schüler können ergänzend zu dem Workshop im Chemikum an ihrer Schule zusätzlich noch viel über Elektro- und Solartechnik lernen. Dort bauen sie ihr eigenes Solarfahrzeug und lassen es dann in einem Wettbewerb – im SolarCup – gegeneinander antreten. In der Regel finden die Workshops in den Räumen des Chemikums in Marburg statt. Sollte aus organisatorischen Gründen eine Anreise für die Schulklassen nicht möglich sein, steht das Angebot des Chemikums auch an den Standorten der Schulen vor Ort zur Verfügung. 

Der Projektzeitraum umfasst ein Kalenderjahr und gilt zunächst bis 31. Dezember 2020. Alle Schulen, die der Landkreis Marburg-Biedenkopf als Schulträger betreut, können an dem Bildungsprojekt teilnehmen und die Förderung für die Teilnahme an den Workshops in Anspruch nehmen. Für den Zeitraum eines Jahres stellt der Landkreis eine Fördersumme von bis zu 5.000 Euro zur Verfügung. Ziel ist es dabei, dass der Kreis unter anderem die Hälfte der Eintrittskosten in Höhe von 9 Euro, also 4,50 Euro pro Person, übernimmt. 

Die Broschüre „Klimabildung an Schulen“ gibt allen Lehrkräften zudem eine Übersicht über die Angebote des Landkreises im Bereich der Klimabildung an Schulen. Dies soll sie dazu befähigen, das Themenfeld Klimawandel, Klimaschutz und Mobilität im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit umzusetzen. Der Landkreis bietet hierzu unter anderem spezielle Angebote zum Bau der SolarCup-Fahrzeuge (Boote und Autos) und eine Einführungsveranstaltung zum Thema Elektromobilität mit Praxisteil an. Interessierte Schulen können so dem Wunsch nach mehr Unterrichtsinhalten in den Bereichen Klimawandel und Klimaschutz nachgehen. Das Bildungsprojekt „SolarCup Nachhaltige Mobilität und Erneuerbare Energien“ des Landkreises in Kooperation mit dem Chemikum, stellt dabei einen wichtigen Baustein im Rahmen des Konzeptes dar. 

Fragen zu den Inhalten, zur Organisation und zu Anmeldungen beantworten die Koordinatorinnen Ina Budde, Sabine Fahle und der Koordinator Dr. Karl-Heinz Muth. Telefonnummer: 06421 282-5252 oder per E-Mail unter infochemikumde

Weitere Informationen zum SolarCup-Wettbewerb können Interessierte beim Energiecoach des Landkreises, Erich Weber, unter der Telefonnummer 06421 405-6205 oder per E-Mail sowohl an WeberEmarburg-biedenkopfde als auch unter Klimabildungmarburg-biedenkopfde erfragen.

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