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Pressemitteilung 499/2018

27.12.2018

„Wir sollten die Welt so behandeln wie sie es braucht“ – Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Umweltthemen auseinander

Im Rahmen der Umweltfilmwoche für Schulen hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf Schülerinnen und Schülern aus Biedenkopf den Dokumentarfilm „Zehn Milliarden“ gezeigt. Im Anschluss hatten die Schüler Gelegenheit, mit Fachleuten über Fragen der globalen Ernährung, des Klimas und der Artenvielfalt zu diskutieren. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Marburg-Biedenkopf – Im Rahmen der Umweltfilmwoche für Schulen hat der Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien (KLEE) des Landkreises Marburg-Biedenkopf 120 Schülerinnen und Schüler aus Biedenkopf den Dokumentarfilm „Zehn Milliarden“ von Valentin Thurn gezeigt. Im Anschluss an den Film im Marburger Cineplex-Kino hatten die Schüler Gelegenheit, mit Fachleuten über Fragen der globalen Ernährung, des Klimas und der Artenvielfalt zu diskutieren. 

„Wir wollen das Thema Klimaschutz und Erneuerbare Energien auf vielfältige Weise kommunizieren und das Medium Film ist eine dankbare Basis“, erläuterte Erich Weber, Energie-Coach des Landkreises Marburg-Biedenkopf, den Ansatz der Umweltfilmwoche. Dokumentarfilme seien ideal, um Schülerinnen und Schüler sowohl sachlich zu informieren als auch emotional zu berühren, weil in den Filmen auch Einzelschicksale präsentiert würden. „Der Film ist für die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckend, weil er verdeutlicht vor welchen Herausforderungen die globale Gemeinschaft steht, wenn einmal zehn Milliarden Menschen ernährt werden müssen“, so Weber. So wurde der Kinosaal an diesem Tag für kurze Zeit zum Klassenzimmer. Zusätzlich zu der Filmvorführung hatte der Kreis den Schulen Infomaterial zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht angeboten.

Im Anschluss an die Vorführung wurden gemeinsam Fragen zum Film erörtert und Themen wie Massentierhaltung und Konsumverhalten diskutiert. So betonte eine Schülerin beispielsweise die Verantwortung, die die jetzige Generation gegenüber den nächsten Generationen habe: „Wir sollten die Welt so behandeln wie sie es braucht“, bekräftigte die Schülerin. Ein anderer pflichtete ihr bei: „Wir müssen regionaler kaufen und unsere Anbauflächen anders nutzen, sonst verlagern wir die Probleme nur wieder in den globalen Süden“.

Begleitet wurde das Filmgespräch von zwei Mitarbeitern des Landkreises: Katharina Westrich und Jens Eidam aus dem Fachdienst Agrarförderung und Agrarumwelt. Sie standen den Schülerinnen und Schülern als Experten für Fragen zur Verfügung und berichteten aus ihrer täglichen Arbeit mit den Themen Landwirtschaft, Biodiversität und Naturschutz. Um die damit verbundenen, oft komplexen Zusammenhänge greifbarer zu machen, hatte der Fachdienst Agrarförderung und Agrarumwelt den sogenannten Artenturm aufgebaut. „Der Artenturm ist ein Sinnbild für vielfältige Lebensräume. Die abgebildeten Arten sind größtenteils sogenannte Verantwortungsarten des Landkreises Marburg-Biedenkopf und stehen stellvertretend für eine biologische Vielfalt“, erklärte Westrich den Schülerinnen und Schülern. Der Turm solle das Thema Biodiversität und dessen Bedeutung für eine intakte Umwelt greifbarer machen. So wird der Turm instabiler, je mehr Bausteine beziehungsweise Arten, herausgezogen werden. „Dies symbolisiert mögliche Konsequenzen des Artenrückgangs in natürlichen Ökosystemen“, erläuterte Katharina Westrich.

Hintergrund
Seit 2015 richtet sich die Umweltfilmwoche an alle weiterführenden Schulen (ab 5. Klasse) im Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie an das erwachsene Kinopublikum. Im Rahmen der Filmwoche werden Dokumentarfilme und Doku-Dramen zu den Themen Klima- und Umweltschutz, Ernährung, Artenvielfalt, Konsum und Nachhaltigkeit gezeigt. Die Auswahl der Filme beruht auf Empfehlungen verschiedener Fachdienste des Landkreises Marburg-Biedenkopf, des Cineplex Kino Marburg und den Filmlisten verschiedener Filmfestivals, allen voran Europas größtem Naturfilmfestival Green Screen in Eckernförde.

 

Mit Hilfe des Artenturms veranschaulichten die Fachleute Katharina Westrich und Jens Eidam mögliche Konsequenzen des Artenrückgangs in natürlichen Ökosystemen: Je mehr Arten verschwinden, umso instabiler wird das System. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Kontakt

Kreisausschuss Marburg-Biedenkopf, Fachdienst Presse- und Medienarbeit, Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg, E-Mail: pressestellemarburg-biedenkopfde. Tel.: 06421 405-1350, Fax.: 06421 405-921350. www.facebook.com/landkreis.marburg.biedenkopf (Öffnet in einem neuen Tab), alle Pressemitteilungen unter www.marburg-biedenkopf.de. Pressesprecher: Stephan Schienbein.

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