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Pressemitteilung 386/2018

10.10.2018

Wildtiere erkranken an Staupe – Veterinäramt empfiehlt die Haustiere zu impfen

Marburg-Biedenkopf – Aus aktuellem Anlass informiert der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Marburg-Biedenkopf, dass in Mittelhessen die Staupe-Infektion, eine Viruskrankheit, die prinzipiell bei Hunden, Katzen, Mardern, Kleinbären und auch Füchsen auftreten kann, derzeit stark verbreitet ist. Hunde sind aber sehr leicht und sicher zu schützen durch eine entsprechende Impfung.

Das Staupevirus wird durch Speichel, Nasen-, Augensekret, Kot und Urin infizierter Tiere übertragen. Betroffen sind derzeit vor allem Waschbären, deren Population in den letzten Jahren erheblich angestiegen ist. Aufgrund des reichlichen Futterangebots treten sie vermehrt in Siedlungsräumen auf.

Kennzeichnend für die Erkrankung ist hohes Fieber und Abgeschlagenheit, je nach befallenem Organsystem können Durchfall und Erbrechen und ggf. Atemwegssymptome auftreten. Häufig kommt es zu einer Schädigung des Gehirns mit zentralnervösen Erscheinungen. Diese äußern sich in Bewegungsstörungen, Desorientierung, Kreis- oder Ruderbewegungen. Die Erkrankung verläuft in aller Regel tödlich, daher sind erkrankte Wildtiere mit den geschilderten Symptomen zu erlegen. Die Erkrankung ist in tierseuchenrechtlicher Hinsicht weder anzeige- noch meldepflichtig und somit besteht kein staatlicher Auftrag zur Bekämpfung.

Außerhalb der Besiedlungen ist der Jagdpächter zuständig, während für die Maßnahmen innerhalb von Siedlungsbereichen die Ordnungsbehörden zuständig sind.

Sollte das Tier erlegt oder getötet worden sein, sollte es dem Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz zugeführt werden. Dieser leitet es dem Landesbetrieb Hessisches Landeslabor in Gießen der Sektion weiter.

Bei Hunden verläuft eine Staupevirusinfektion häufig sehr schwerwiegend, oft tödlich oder mit bleibenden gesundheitlichen Schäden. Wer sein Tier regelmäßig gegen Staupe impfen lässt, schützt es und wirkt damit der Verbreitung des Virus entgegen.

Für Fragen steht der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz unter der Telefonnummer 06421 405-6601 gerne zur Verfügung.

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