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Pressemitteilung 377/2017

08.11.2017

Projekte der Region werden mit 450.000 Euro gefördert – Landrätin übergibt Förderbescheide für Dorf- und Regionalentwicklung / 450.000 Euro für acht Projekte in Bad-Endbach, Marburg, Lahntal, Wetter, im Lahn-Dill-Bergland und den Heimat- und Kulturverein Bauerbach

Förderbescheide für die Dorf- und Regionalentwicklung in einer Gesamthöhe von 455.639 Euro übergab Landrätin Kirsten Fründt am Mittwoch im Marburger Landratsamt.

Marburg-Biedenkopf – Förderbescheide für die Dorf- und Regionalentwicklung in einer Gesamthöhe von 455.639  Euro hat Landrätin Kirsten Fründt an Vertreter der Gemeinde Bad-Endbach, des Marburger Stadtteils Bortshausen, der Gemeinde Lahntal, der Stadt Wetter sowie der Region Lahn-Dill-Bergland und des Heimat- und Kulturverein Bauerbach übergeben. Mit dem Geld werden acht Projekte gefördert, die die Lebensqualität und Infrastruktur in der Region weiter steigern sollen.

Rainer Kieselbach vom Arbeitskreis Dorfentwicklung Sterzhausen und die Erste Beigeordnete der Gemeinde Lahntal Claudia Meyer-Bairam, der Ortsvorsteher von Marburg-Bortshausen Bernd Zieske, Erich Koch vom Gemendevorstand Bad Endbach, Marion Klein von der Region Lahn-Dill-Bergland, Theodor Gölzhäuser und Joachim Deegener vom Heimat- und Kulturverein Bauerbach und Alexandra Klusmann von der Region Marburger Land nahmen die Bescheide im Marburger Landratsamt entgegen.

„Wir haben gemeinsam die Aufgabe, den ländlichen Raum als attraktiven Lebensraum zu erhalten und eine gute Lebensqualität zu schaffen“, sagte Landrätin Kirsten Fründt im Zuge der Überreichung der entsprechenden Bescheide. Ein Baustein hierzu sei das Dorf- und Regionalentwicklungsprogramm, das über Fördertöpfe des Landes und der Europäischen Union wichtige finanzielle Impulse für kommunale und auch private Projekte gäbe.

Für zwei Projekte der Dorfentwicklung erhält die Gemeinde Bad Endbach Fördergelder in einer Gesamthöhe von 17.604. Davon wird zum einen, mit 12.441 Euro, die Erstellung einer Machbarkeitsstudie unterstützt, die sich mit der Möglichkeit beschäftigt, wie die Nahversorgung der Menschen in Günterod mit einem Dorfladen sichergestellt werden kann. Dabei soll in einem ersten Schritt vor allem der Frage nachgegangen werden, welcher konkrete Bedarf besteht. In einem zweiten Schritt wird es darum gehen, einen geeigneten Standort zu finden. Ziel ist es, den etwa 1.000 Einwohner zählenden Ort  weiterhin attraktiv zu gestalten und dem prognostizierten Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken.

Zum anderen wird in Bad Endbach, mit 5.163 Euro, der Abschluss eines neuen Beratervertrags für städtebauliche Beratungen gefördert. Sowohl öffentliche Projektträger als auch private Investoren können hierdurch zu städtebaulichen, gestalterischen oder landschaftsplanerischen Vorhaben eine Erstberatung bekommen. Auch die Stadt Wetter schließt einen solchen Beratervertrag ab und wird hierbei mit 4.500 Euro unterstützt. Alle drei Vorhaben werden dabei mit 75 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst.

Eine Förderung in Höhe von 7.346 Euro erhält die Universitätsstadt Marburg zur Planung von Verbesserungen des Bürgerhauses in Marburg-Bortshausen. Gemeinsam mit den Bortshäuser Bürgerinnen und Bürgern soll ein Nutzungskonzept erarbeitet werden, das die Chancen und Möglichkeiten von Umbauarbeiten für eine häufigere Nutzung des Hauses entwickelt. Die Förderquote liegt hierbei bei 55 Prozent. Auch das Bürgerhaus in Lahntal-Sterzhausen, das Haus am Wollenberg, soll weiter verbessert werden. Hierzu erhält die Gemeinde Lahntal 364.628 Euro – 70 Prozent der Nettokosten. 

Die Region Lahn-Dill-Bergland e.V. wird bei einem Bilanz- und Strategieworkshop mit 2.940 Euro, 75 Prozent der gesamten Nettokosten, gefördert, um die bisherige Umsetzung des Regionalen Entwicklungskonzeptes genauer zu betrachten und die bisherige Zielsetzung gegebenenfalls anzupassen. Zudem erhält die Region 12.510 Euro, und damit 60 Prozent  der gesamten Nettokosten, zu Unterstützung der Ausbildung von zertifizierten Natur- und Landschaftsführern.

Schließlich erhielt der Heimat- und Kulturverein Bauerbach e.V. insgesamt 46.111 Euro für die Einrichtung eines kulturellen Dorfarchivs in Marburg-Bauerbach. Damit soll ein Teil des ehemaligen Gasthauses zur Linde, eines der ältesten Gebäude in Bauerbach und heute katholisches Pfarrheim „St. Elisabeth“, zum Dorfarchiv ausgebaut werden. Hierbei liegt die Förderquote bei 50 Prozent.

Hintergrund:

Die Ziele der Dorf- und Regionalentwicklung

  • Innenentwicklung stärken: Erhalt und Stärkung einer guten Wohn- und
  • Lebensqualität
  • Aufbau sozialer und kultureller Netzwerke zur Förderung der Daseinsvorsorge
  • Erhalt der Vielfalt dörflicher Lebensformen
  • Zukunftspotenziale in wirtschaftlicher und sozialer Sicht nutzen und ausbauen
  • Lösungskonzepte entwickeln, um dem Demographischen Wandel zu begegnen
  • Energetische Sanierung, Steigerung der Energieeffizienz
  • Leerständen entgegenwirken
  • Aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger

Die Europäische Union und das Land Hessen unterstützen ländliche Regionen mit speziellen Förderprogrammen, die als Anschubfinanzierung für eigenständige Regionalentwicklungen gedacht sind. Dabei soll das vorhandene Potenzial genutzt und die Stärken der Regionen ausgebaut werden.

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