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Pressemitteilung 224/2017

Bei seinem Vortrag forderte Boris Grundl von seinen Zuhörern, zuweilen sehr direkt, den Blick mehr auf sich selbst zu lenken.

Marburg-Biedenkopf – Etwa 500 Interessierte folgten am Mittwochabend der Einladung der Wirtschaftsförderung des Landkreises Marburg-Biedenkopf zur diesjährigen Impulsmesse NOWA und ließen sich dabei von Boris Grundl und der „Magie der Veränderung“ verzaubern – das Thema das im Mittelpunkt des Abends stand.

„Veränderungen finden wir alle als Teil unseres Lebens ebenso wieder, wie auch als einen Aspekt unternehmerischer Herausforderung“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. „Es sind die Unternehmerinnen und Unternehmer in unserem Landkreis, die mit der Gründung von Projekten auch Risiken eingehen und damit aktiv Veränderungen angehen“, betonte Zachow den Einsatz insbesondere von Firmengründern und verwies darauf, dass es allein im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres 1.329 neue Gewerbeanmeldungen gegeben habe.

Wie es gelingen kann auch vor dem Hintergrund von Krisen zu erfolgreichen Veränderungen zu kommen, berichtete der diesjährige Gast der NOWA, Boris Grundl, am Beispiel seiner eigenen Geschichte: Anfang der 90er Jahre verunglückte Grundl schwer und erlitt einen Halswirbelbruch. Seitdem ist der einstige Sportstudent weitestgehend gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen. Gestoppt hat ihn das nicht.

Nach einer zweijährigen Behandlungszeit und sich daran anschließender Arbeitslosigkeit kam Grundl zurück, entwickelte sich innerhalb weniger Jahre zum Marketing- und Vertriebs-Direktor in einem europäischen Großkonzern und trainiert heute Führungskräfte. Auch sportlich war Grundl wieder erfolgreich – bereits sieben Jahre nach dem Unfall wurde er Deutscher Meister im Rollstuhltennis und nahm als Rollstuhlrugby-Spieler an den Paralympics in Sydney teil.

Eine solche Entwicklung sei vor allem dann möglich, wenn man aktiv die Verantwortung für sich und sein Handeln übernehme. „Es ist das Mind-Set, auf das es ankommt“, sagte Grundl und meinte damit eine Denkweise, die die Konzentration auf sich selbst und das Positive lenkt, anstatt die Verantwortung oder Schwächen bei anderen zu suchen. „Ich bin zu 90 Prozent gelähmt, was glauben Sie habe ich im Fokus, den Teil der nicht mehr funktioniert oder die Möglichkeiten der restlichen zehn Prozent?“, ermahnte Grundl das Publikum, den Blick auf das Wesentliche und Verfügbare zu lenken und so die Veränderung anzugehen, die man für sich selbst wünscht.

Vor und nach dem Vortrag konnten sich die Gäste im Rahmen einer kleinen Ausstellung im oberen Foyer des Marburger Cineplex bei Unternehmen und Initiativen aus dem Landkreis informieren und untereinander austauschen. Die NOWA richtet sich in jedem Jahr an Interessierte aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verwaltung. Dabei sind Startups, die am Anfang ihrer Karriere stehen ebenso willkommen, wie international agierende Firmen und alt eingesessene Familienunternehmen.

Die Schilderungen aus dessen Leben und seiner Art Kraft zu schöpfen stimmte Redner Boris Grundl die etwa 500 Zuhörerinnen und Zuhörer mehr als einmal nachdenklich.
Vor und nach dem Vortrag nutzten viele Besucher die Gelegenheit sich untereinander auszutauschen und bei Unternehmen und Initiativen aus dem Landkreis zu informieren.

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