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Pressemitteilung 066/2017

09.02.2017

Expertin spricht über Kiebitze – Vortrag im Landratsamt

Marburg-Biedenkopf – Der Kiebitz ist eine der Vogelarten des Offenlandes, die in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen haben. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf, der unter anderem mit dem Amöneburger Becken immer noch ein herausragendes Wiesenbrüter-Gebiet aufweist, brüten noch rund 25 Kiebitz-Paare. Dies ist nur noch ein Zehntel des Bestandes der 1960er Jahre.

Seit einigen Jahren bemüht sich im Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Arbeitsgruppe aus haupt- und ehrenamtlichen Naturschützern vor allem um den Schutz von Kiebitz-Gelegen. Durch eine enge Kooperation mit Landwirten ließ sich im Vorjahr tatsächlich vermeiden, dass Gelege bei Feldarbeiten unbeabsichtigt zerstört wurden. Aber es gibt noch viele andere Gefährdungsursachen, und ein Aussterben dieser Vogelart in näherer Zukunft kann immer noch nicht ausgeschlossen werden.

Im Zusammenhang mit dem Wirken der „Arbeitsgruppe Wiesenbrüter“ lädt der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit der Unteren Naturschutzbehörde zu einem Fachvortrag ein, der den Blick auf Schutzbemühungen für den Kiebitz öffnen soll. Susanne Klostermann, Naturschutzreferentin bei der NABU-Naturschutzstation Niederrhein, wird am Freitag, 10. Februar 2017, um 19:30 Uhr in der Kreisverwaltung in Marburg (Nebengebäude C, „Gefahrenabwehrzentrum“, Im Lichtenholz 60, Marburg-Cappel) über „Wiesenbrüterschutz – Erfahrungen vom Niederrhein“ referieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Der Untere Niederrhein weist mit seinen ausgedehnten Niederungen entlang des Rheins bis heute einen beachtlichen Bestand an Wiesenvögeln auf (neben Kiebitz auch Uferschnepfe, Großer Brachvogel, Rotschenkel und Bekassinen), doch die Entwicklungen sind auch hier besorgniserregend. Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein konnte in einigen konkreten Projektgebieten allerdings beweisen, dass auch unter erschwerten Bedingungen Erfolge möglich sind. Susanne Klostermann, die schon mehrere Jahre derartige Projekte betreut, wird über diese Erfahrungen berichten. Dabei wird sie wegen der Zusammenarbeit mit Naturschützern in den angrenzenden Niederlanden auch auf die Situation in diesem für die Wiesenbrüter so wichtigen Nachbarland eingehen können.

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