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Pressemitteilung 352/2025

20.11.2025

Kreis unterstützt Kommunen bei Bürgerbussen

Der Erste Kreisbeigeordnete Peter Neidel (hintere Reihe, 6.v.l.) überreichte im Landratsamt Förderbescheide für die Arbeit der Bürgerbusvereine an deren Vertreterinnen und Vertreter.

Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit seinem Fachbereich Mobilität und Verkehrsinfrastruktur unterstützt die Kreis-Kommunen bei ihren Bürgerbus-Angeboten. Neben Beratung und Austausch bietet der Kreis auch eine jährliche finanzielle Förderung: Zwölf Bürgerbusvereine aus verschiedenen Kommunen haben vom Ersten Kreisbeigeordneten Peter Neidel beim jüngsten Bürgerbustreffen einen Förderbescheid in Höhe von jeweils 1.000 Euro erhalten. Schwerpunkt des diesjährigen Treffens war das Thema Versicherungsschutz.

Zu Gast waren rund 30 Ehrenamtliche aus den Bürgerbusvereinen des Kreises. „Ohne die Bürgerbusvereine wäre der öffentliche Nahverkehr in vielen Orten deutlich ärmer. Die Engagierten in den Vereinen sorgen mit großem Einsatz dafür, dass Menschen mobil bleiben und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, betonte Neidel. Deshalb sei das jährliche Treffen als Austauschplattform sinnvoll, um über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Bedarfe zu sprechen.

Zwar sind für die Bürgerbusse originär die Kreis-Kommunen, also Städte und Gemeinden, zuständig – eine enge Abstimmung mit dem Kreis als sogenannter ÖPNV-Träger ist aber wichtig und notwendig. Denn als Träger für den Öffentlichen Personennahverkehr beauftragt der Landkreis selbst Busfahrangebote wie Schnellbuslinien und Schulfahrten. Bürgerbusse sollen bestehende Verkehrsangebote allerdings nicht ersetzen, sondern gezielt ergänzen und dort Bedarfe abdecken, wo sie den Öffentlichen Personennahverkehr sinnvoll ergänzen und seine Angebote erweitern. „Ein kreisweit gutes ÖPNV-Netz ist uns wichtig“, so Neidel.

Fehlende Fahrerinnen und Fahrer, die Gewinnung neuer Ehrenamtlicher für die Bürgerbusvereine aber auch neue Ideen zu Fahrangeboten – das sind Themen und Herausforderungen, die viele Engagierte derzeit beschäftigen. Die Teilnehmenden sprachen zudem über die Fahrangebote, beispielsweise die Möglichkeit, auch Vereinen, Jugendgruppen oder Schulen die Busse mit Fahrpersonal zur Verfügung zu stellen – wo dies in den jeweiligen Kommunen möglich und sinnvoll ist. Gleichzeitig haben sich die Teilnehmenden aus Städten und Gemeinden, die noch kein Bürgerbus-Angebot haben, im Rahmen der Veranstaltungen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, die schon ein solches Angebot besitzen, ausgetauscht.

Nils Becker, Nahmobilitätskoordinator beim Kreis, ging während der Veranstaltung zudem auf den Versicherungsschutz im Bürgerbusbetrieb ein. Neben den Pflichtversicherungen wie eine Unfallversicherung für Ehrenamtliche, Haftpflicht- sowie Vereinshaftpflichtversicherungen können auch die optionale Rechtschutzversicherung oder eine Umwelthaftpflichtversicherung sinnvoll sein. Über letztere werden Umweltschäden, die nicht durch Verkehrsunfälle verursacht wurden, abgedeckt – also beispielsweise Verschmutzungen durch auslaufende Betriebsstoffe wie Treibstoff. In der Regel versichern Städte, Gemeinden und Landkreise ihre ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Auch wenn die Stadt oder Gemeinde nicht selbst Trägerin des Projektes ist, kann diese Versicherung für die Fahrerinnen und Fahrer abgeschlossen werden. Voraussetzung ist dann ein Beschluss vom Magistrat beziehungsweise Gemeindevorstand, dass die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer des Bürgerbusvereins im Auftrag der Kommune eingesetzt sind. Deshalb sei eine schriftliche Vereinbarung wichtig, so Becker.

Als Nahmobilitätskoordinator ist Nils Becker auch Ansprechpartner der Städte und Gemeinden aus dem Kreis rund um allgemeine Themen zum Bürgerbus. Darunter die Gründung eines Vereins oder auch bei Fragen zu Fördergeldern. Er ist per E-Mail an BeckerNmarburg-biedenkopfde oder telefonisch unter 06421 405-1378 erreichbar.

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