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Pressemitteilung 336/2025

29.10.2025

Soziales Engagement mit Auszeichnung – Joachim Backhaus und „Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder Marburg e. V.“ erhalten Sozialpreis des Landkreises

Joachim Backhaus (li.) sowie Christina Pfeil als Vertreterin für die „Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder Marburg e. V“ haben von Landrat Jens Womelsdorf jeweils den Sozialpreis des Landkreises Marburg-Biedenkopf überreicht bekommen.

Marburg-Biedenkopf – Auszeichnung für beispielhaftes ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich: Joachim Backhaus aus Lahntal-Goßfelden und die „Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder Marburg e. V.“ haben den Sozialpreis des Landkreises Marburg-Biedenkopf erhalten. Landrat Jens Womelsdorf überreichte ihnen die Auszeichnung im Marburger Landratsamt. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 3.000 Euro wurde anteilig an die Preisträger aufgeteilt.

Joachim Backhaus tritt seit Jahrzehnten für den Umwelt- und Naturschutz ein, die Elterninitiative aus Marburg unterstützt seit vielen Jahren auf unterschiedlichen Wegen Kinder, die an Leukämie und Tumoren erkrankt sind und ihre Familien.

„Soziales Engagement ist von unschätzbarem Wert für eine gut funktionierende und solidarische Gesellschaft. Sich für andere ehrenamtlich in einem so hohen Maße wie die Preisträger einzusetzen, verdient ein sichtbares Zeichen des Dankes und der Anerkennung. Deshalb freue ich mich, dass wir mit dem Sozialpreis einen Beitrag dazu leisten können“, betonte der Landrat. Gleichzeitig dankte er den Geehrten für ihren so wichtigen Einsatz für andere, der das Menschsein auch ausmache.

Eine zehnköpfige Jury hatte dem Kreisausschuss aus über 30 Vorschlägen Joachim Backhaus und die Elterninitiative für den Sozialpreis vorgeschlagen. Der Kreisausschuss hat diesem Vorschlag zugestimmt. Die Jury bestand aus Mitgliedern des Kreistages und des Jugendhilfeausschusses, der Kreisverwaltung sowie sozial engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Den Sozialpreis hat der Kreis damit bereits zum achten Mal verliehen.

Joachim Backhaus ist seit vielen Jahren im Umwelt- und Naturschutz aktiv

Das Herz von Joachim Backhaus schlägt für den Umwelt- und Naturschutz: Er ist Gründungsmitglied des 1984 gegründeten Ortsvereins Lahntal im Naturschutzbund Deutschland (NABU). Seitdem hat er die Arbeit des Ortsvereins aktiv mitgestaltet und maßgeblich geprägt. Nachdem er lange Jahre zweiter Vorsitzender war, ist er seit 2013 erster Vorsitzender des Ortsvereins. Der NABU Lahntal pflegt mittlerweile eine Fläche von rund 35 Hektar, das entspricht einer Größe von fast 50 Fußballfeldern. So kümmert sich der NABU auf der Fläche beispielsweise um den Obstbaumschnitt auf acht Streuobstwiesen, die Heu- und Apfelernte und pflegt sowie pflanzt Hecken und Wiesen. Teiche anzulegen und zu pflegen gehört ebenso zu den Aufgaben des Ortsvereines wie die Reinigung von über 670 Nistkästen. Auch der Aufbau eines Naturlehrpfades im Jahr 1990 und seitdem regelmäßige Arbeiten, um diesen zu erhalten, war und ist Teil seines Engagements. Backhaus, der auch ökologische Landwirtschaft betreibt, kümmert sich seit 2022 zudem um die Pflege der vereinseigenen Rinder und Schafe.

Hinzu kommen gemeinsame Veranstaltungen mit der Kirchengemeinde und dem Grenzgangverein. Außerdem engagiert sich Backhaus in der Arbeitsgemeinschaft Biodiversität der Gemeinde Lahntal sowie im NABU-Kreisverband. Im Naturschutzbeirat des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist er seit 2016 stellvertretendes Mitglied. Das Preisgeld möchte Backhaus für die Naturschutzarbeit verwenden.

Elterninitiative leistet wichtige Unterstützung für kranke Kinder und ihre Familien

Die „Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder Marburg e. V.“ haben Eltern im Jahr 1985 ins Leben gerufen. Die direkte und unbürokratische Hilfe für die betroffenen Familien steht dabei noch heute im Fokus des Vereinshandelns. Das Betreuungskonzept des Vereins umfasst auch die Entlastung der Familien im Alltag durch emotionale und finanzielle Unterstützung. Auch für ein besseres Verständnis der Krankheiten setzt sich der Verein ein – und sieht sich als unterstützende Anlaufstelle, die betroffene Familien auch untereinander vernetzen kann.

Die Unterstützung bei sozialrechtlichen Angelegenheiten, bei Verhandlungen mit Krankenkassen und Behörden ist ebenfalls Teil der Vereinsarbeit. Aber auch gemeinsame Aktivitäten wie Wochenendausflüge, Bastelnachmittage und Backaktionen zur Entlastung der Familien und die professionelle Begleitung beim Sterbe- und Trauerprozess. Der „Stützpunkt“ des Vereins am Steinweg 34 ist mittlerweile für viele betroffene Familien ein wichtiger Anlaufpunkt. Der Verein bietet eine wichtige Hilfestellung, um die schwierige familiäre Notlage zu überstehen. Er wird ehrenamtlich geführt und finanziert sich fast ausschließlich über Spenden. Das Preisgeld kommt direkt den etwa 50 Familien mit krebserkrankten Kindern zu Gute, die der Verein aktuell betreut.

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