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Pressemitteilung 272/2025

10.09.2025

Kreis informiert über besseren Schutz vor Krebs

Marburg-Biedenkopf – Am 23. September wird Landrat Jens Womelsdorf die Wanderausstellung „HPV hat viele Gesichter“ des deutschen Krebsforschungszentrums im Landratsamt in Marburg-Cappel eröffnen. Die Ausstellung befasst sich mit Humanen Papillomviren (HPV), die unter anderem als Auslöser für Gebärmutterhalskrebs gelten. Sie kann bis zum 1. Oktober besucht werden. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege sowie der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft angeboten. Der Eintritt ist frei.

Humane Papillomviren (HPV) sind weit verbreitet und verursachen in Deutschland jedes Jahr mehr als 7.800 neue Krebsfälle – am häufigsten am Gebärmutterhals, aber auch im Mund- und Rachenraum, am Darmausgang sowie im weiblichen und männlichen Genitalbereich. Ein wirksamer Schutz vor diesen Krebserkrankungen bietet die HPV-Impfung, die für alle Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen wird.

„Die Ausstellung zeigt sehr deutlich, dass eine Krebserkrankung das Leben jedes einzelnen Betroffenen verändert: Sechs Menschen, die an einem durch HPV ausgelösten Krebs erkrankt sind, erzählen auf großen Bannern ihre Geschichte mit der Krankheit. Gleichzeitig wird an einer interaktiven Mitmachstation auf spielerische Weise über Viren und die HPV-Impfung aufgeklärt. Wir freuen uns, dass wir die Ausstellung zeigen können und laden herzlich zum Besuch im Kreishaus ein,“ erklärt Landrat Jens Womelsdorf.

„Die Impfung gegen humane Papillomviren schützt wirksam vor Infektionen mit den gefährlichen Hochrisikotypen des HP-Virus, die Krebsvorstufen und Krebs verursachen können. Große internationale Studien, zum Beispiel aus Schweden und Großbritannien, zeigen, dass das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, durch eine Impfung fast um 90 Prozent verringert wird,“ erklärt Dr. Birgit Wollenberg, Leiterin des Gesundheitsamtes Marburg-Biedenkopf. „Obwohl die HPV-Impfung bereits seit 2007 für die Mädchen und seit 2018 für die Jungen von der Ständigen Impfkommission empfohlen wird, fehlt leider einem großen Teil der Jugendlichen ein ausreichender Impfschutz,“ bedauert Dr. Wollenberg. „Bei uns im Landkreis sind bei den 15-Jährigen 61 Prozent der Mädchen und 34 Prozent der Jungen gegen HPV geimpft. Das ist zwar besser als der Bundesdurchschnitt, aber längst nicht genug.“ Die Impfung sollte idealerweise vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen. Dann sei die Schutzwirkung am höchsten. Fehlende Impfungen könnten bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden.

Die Wanderausstellung kann montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Zur Ausstellung sind auch die Schulen des Landkreises eingeladen: Das Gesundheitsamt bietet für Schulklassen zwischen 9 und 12 Uhr Führungen durch die Ausstellung an. Termine für den Besuch der Ausstellung können über Frau Muth (E-Mail: muthsmarburg-biedenkopfde) vereinbart werden.

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