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Pressemitteilung 122/2025

06.05.2025

Wie landwirtschaftliche Böden den Anbau von Lebensmitteln beeinflussen – Ausstellung des „Ernährungsrates Marburg und Umgebung e.V.“ im Landratsamt zu sehen

Landrat Jens Womelsdorf (m.), Reinhard Cronenberg (l.) und Ann-Marie Weber eröffnen die Ausstellung „Boden unter unseren Füßen“ im Marburger Landratsamt und erklären, wie die Beschaffenheit der Böden die regionalen Lebensmittel beeinflusst. Die Ausstellung ist bis zum 9. Mai zu sehen. Das Rebhuhn in den Händen von Landrat Jens Womelsdorf steht für eine strukturreiche Agrarlandschaft und ist häufig im Landkreis zu sehen.

Gemeinsame Pressemitteilung

Marburg-Biedenkopf – Welchen Einfluss haben unterschiedliche landwirtschaftliche Böden auf den Anbau von Lebensmitteln in unserer Region? Dazu präsentiert der Ernährungsrat Marburg und Umgebung (EMU e.V.) in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf eine Banner-Ausstellung im Foyer des Marburger Landratsamtes (Im Lichtenholz 60). Die Ausstellung ist bis 9. Mai zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung zu sehen: montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr. Der Besuch ist kostenlos.

Die Ausstellung beleuchtet, wie unterschiedliche Bodenarten unserer Region (Sand,- Schluff-, Ton- oder Lehmboden) den landwirtschaftlichen Anbau beeinflussen. Und damit auch die regionale landwirtschaftliche Produktion bedingen. Auch auf die besonderen Herausforderungen, mit denen die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter dieser Böden in der Landwirtschaft konfrontiert sind, wird eingegangen. Der Titel der Ausstellung lautet „Der Boden unter unseren Füßen – ist die Grundlage unserer Ernährung“.

„Marburg-Biedenkopf ist ein landwirtschaftlich geprägter Landkreis. Zudem sind uns Nachhaltigkeit und Regionalität wichtig – sodass die Idee der Ausstellung bei uns thematisch passend auf fruchtbaren Boden fiel“, sagt Landrat Jens Womelsdorf.

„Das Ziel der Bodenausstellung ist es, darüber zu informieren, dass der Boden als Grundlage für eine gesunde und nachhaltige Ernährung unverzichtbar ist und daher der Flächenverbrauch zulasten der Landwirtschaft eingeschränkt werden muss“, sagt Landwirt Christoph Feist, der auch Vorstandsmitglied im Ernährungsrat ist.

„Die Böden in unserer Region sind vielfältig und beeinflussen nicht nur die Wahl der angebauten Lebensmittel – nicht überall wächst Getreide so prächtig wie im Ebsdorfergrund – sondern sie liefern auch eine Menge Anekdoten und Geschichten“, so Ann-Marie Weber. Sie ist Initiatorin des Ausstellungs-Projektes und Mitglied im Ernährungsrat Marburg und Umgebung (EMU e.V.).

Die Idee für die Ausstellung kam Weber auch deshalb, weil das Land Hessen in einem seiner Projekte für Umweltbildung das Thema „Boden“ als Schwerpunkt für das Jahr 2024 setzte. Mit finanzieller Unterstützung des Landkreises hat Weber ihre Idee dann mit ihrem Team für Recherche, Redaktion, Interviews, Illustration und Gestaltung umgesetzt:

Landwirtinnen und Landwirte aus dem Ebsdorfergrund, dem Amöneburger Becken, dem Windschatten der Amöneburg und dem Hinterland wurden zu dem Thema befragt. Ihre Berichte und Erfahrungen hat das Team zusammengeführt und drei fiktive Personen entwickelt, die auf den Bannern die Erfahrungen und Aussagen der Befragten aufgreifen. Sie erzählen über den Boden, der teilweise in Familienbetrieben seit vielen Jahrzehnten bewirtschaftet wird, über die Herausforderung „steinreicher“ Äcker oder die landwirtschaftliche Nutzung in Überflutungsgebieten. So lässt sich nachvollziehen, wie aus der Art und Weise, Landwirtschaft zu betreiben, das abwechslungsreiche Portfolio der lokal angebauten landwirtschaftlichen Produkte entsteht.

„In Verbindung mit passenden Illustrationen ist es uns so gelungen, nicht nur informative, sondern ansprechende und attraktive Banner zu entwickeln“, sagt Weber. Die Banner sind mobil und können daher auf verschiedenen Veranstaltungen und zu verschiedenen Anlässen zum Einsatz kommen.

Hintergrund: Der Ernährungsrat Marburg und Umgebung e. V.

Der EMU ist eine zivilgesellschaftliche Initiative. Er vernetzt Akteurinnen und Akteure, die den regionalen und lokalen Wandel des Ernährungssystems in der Region gestalten wollen und gibt dazu Impulse. Dabei möchte er auch Politik und Verwaltungen mitnehmen.

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