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Pressemitteilung 414/2023

12.12.2023

Ausgezeichnet: Marburg-Biedenkopf bleibt Fairtrade-Landkreis – Kreis engagiert sich auf vielfältige Weise für den fairen Handel

Am Ball geblieben: Landrat Jens Womelsdorf (Vordere Reihe, Mitte) freut sich gemeinsam mit den Mitgliedern der Steuerungsgruppe über die Folge-Zertifizierung Marburg-Biedenkopfs als Fairtrade-Landkreis und präsentiert die dazugehörige Urkunde.

Marburg-Biedenkopf – Marburg-Biedenkopf bleibt für mindestens zwei weitere Jahre Fairtrade-Landkreis. Diese Folge-Zertifizierung hat der Kreis vom gemeinnützigen Verein „Fairtrade Deutschland“ als Auszeichnung für sein langjähriges Engagement für einen nachhaltigen und fairen Handel erhalten. Erstmalig bekam der Kreis die zwei Jahre gültige Auszeichnung im Jahr 2021. 

„Das ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit für den fairen Handel und motiviert uns gleichzeitig, damit weiter zu machen“, betont Landrat Jens Womelsdorf. Der Landrat verweist dabei auch darauf, dass Entwicklungszusammenarbeit ein fester Bestandteil des Fairtrade-Gedankens ist, um auf die Arbeitsbedingungen im globalen Süden aufmerksam zu machen und diese mit der Unterstützung von fairem Handel nachhaltig zu verbessern.

Der Landkreis hatte bereits 2018 ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept entwickelt. Im Rahmen dieses Konzeptes wurde von Anfang an das Ziel formuliert, Fairtrade-Landkreis zu werden. „Umso mehr freut mich, dass wir für unser Engagement nun bereits eine Folge-Zertifizierung erhalten“, sagt der Landrat.

Um Fairtrade-Landkreis zu sein, erfüllt der Kreis fünf erforderliche Kriterien: Zum einen gibt es eine Steuerungsgruppe, welche die Aktivitäten vor Ort koordiniert und den Dialog mit allen Beteiligten fördert. Darüber hinaus wird im Kreishaus, beispielsweise bei allen Sitzungen, sowie in der Kantine fair gehandelter Kaffee angeboten. Auch weitere Fairtrade-Produkte wie Schokolade oder Tee hat der Kreis im Angebot. Drittens bieten mindestens 35 Geschäfte sowie 18 Cafés und Restaurants zumindest zwei fair gehandelte Produkte an, die erforderliche Zahl an Gastronomiebetrieben ergibt sich aus der Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner. Auch an Schulen ist der Kreis aktiv, ein weiteres Kriterium: Dabei unterstützt der Kreis die Schulen beim Kauf von fair gehandelten Bällen, indem er die Mehrkosten, die im Vergleich zur Anschaffung von herkömmlichen Bällen entstehen, übernimmt. Das letzte Kriterium ist Öffentlichkeitsarbeit, um so das Bewusstsein für fairen Handel zu stärken – auch hier ist der Kreis aktiv.

Schon jetzt greift der Landkreis das Thema fairer Handel regelmäßig bei Veranstaltungen auf, so unter anderem mit einem „Fairtrade-Modenschau“ beim Tag der Nachhaltigkeit in Cölbe 2022 oder auch beim Themenabend „Innovativ & fair handeln – nachhaltige Produkte mit Gesicht“ im Mai 2023. Dort lag der Fokus auf den besonderen Herausforderungen im Handel mit fairen Produkten und nachhaltigen Lieferketten.

„Die Auszeichnung versteht der Kreis auch als Motivation, sein Engagement fortzusetzen: So ist eine Informationskampagne an Schulen geplant, um das Thema fairer Handel im Schulalltag zu verankern und bei Schülerinnen und Schülern ein noch stärkeres Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung zu schaffen“, betont Landrat Womelsdorf. Zudem wolle sich der Kreis im kommenden Jahr mit der Steuerungsgruppe der Stadt Marburg austauschen, unter anderem zu den Themen faire öffentliche Beschaffungen und fair gehandelte Kleidung.

Marburg-Biedenkopf ist eine von über 820 „Fairtrade-Towns“ in Deutschland. Auch wenn der Name vermuten lässt, dass es sich nur um Städte handelt, fallen darunter auch Landkreise. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne finden sich unter www.fairtrade-towns.de.

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