Marburg-Biedenkopf – Im Juli ist die Anzahl der arbeitslosen Menschen, die Grundsicherung nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) beziehen, gesunken. Das KreisJobCenter (KJC) des Landkreises Marburg-Biedenkopf meldet in seiner aktuellen Statistik 4.154 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die als arbeitslos registriert sind. Das ist ein Rückgang von 39 Personen oder 0,9 Prozent gegenüber dem Vormonat Juni.
Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg der Zahl der Arbeitslosen in der Zuständigkeit des KJC um 112 Personen oder 2,8 Prozent zu verzeichnen. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfangenden an den zivilen Erwerbspersonen liegt im Juli bei 3,1 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei drei Prozent.
„Die Arbeitslosenzahlen im Juli brechen mit dem Trend der vergangenen Monate und sind leicht rückgängig“, so der Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernent für Integration und Arbeit, Marian Zachow. Dennoch sei es zum jetzigen Zeitpunkt zu früh, um von einer Trendwende sprechen zu können. „Ab Juli greifen zudem weitere neue Regelungen beim Bürgergeld, beispielsweise sind dann die Weiterbildungsprämie und der Bürgergeldbonus Teil des Leistungspakets des Jobcenters. Das sind Änderungen, die auf beiden Seiten des Tisches, bei unseren Kundinnen und Kunden sowie unserem Fallmanagement, ankommen müssen“, so Zachow weiter. Sorgen bereiten würden die angekündigten Mittelkürzungen des Bundes für das Jahr 2024, deren Ausmaß zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht final abgeschätzt werden können. „Diese Kürzungen werden aber sicherlich Auswirkungen auf das Budget zur Qualifizierung und Vermittlung haben“, ergänzt er.
Aktuell liegt die Zahl der Bedarfsgemeinschaften bei 6.888. Damit stieg sie im Vergleich zum Vormonat um 16 Bedarfsgemeinschaften beziehungsweise 0,2 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Anstieg um 194 Bedarfsgemeinschaften oder 2,9 Prozent. Auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten stieg im Vergleich zum Vormonat auf 9.213 Personen und damit um 36 Personen beziehungsweise 0,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 257 Personen oder 2,9 Prozent zu verzeichnen.
Bei den Angaben zu den Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag 12. Juli 2023 ermittelten vorläufigen Bestand und nicht um eine offizielle Statistik. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat Juli wird von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.