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Pressemitteilung 198/2023

30.06.2023

Monatsbilanz des KreisJobCenters – Zahl der Arbeitslosen im Juni gestiegen

Marburg-Biedenkopf – Im Juni ist die Anzahl der arbeitslosen Menschen, die Grundsicherung nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) beziehen, gestiegen. Das KreisJobCenter (KJC) des Landkreises Marburg-Biedenkopf meldet in seiner aktuellen Statistik 4.193 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die als arbeitslos registriert sind. Das ist ein Anstieg von 43 Personen oder ein Prozent gegenüber dem Vormonat Mai.

Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg der Arbeitslosen in der Zuständigkeit des KreisJobCenters um 257 Personen oder 6,5 Prozent zu verzeichnen. Der Anstieg im Vergleich mit dem Vorjahresmonat fällt nun wieder weniger drastisch aus als in den vergangenen zwölf Monaten. Ausschlaggebend hierfür ist der Rechtskreiswechsel der Ukraine-Flüchtlinge, von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) hin zu Leistungen nach dem SGB II zum 1. Juni 2022. Seit diesem Datum werden Ukraine-Flüchtlinge, die das Kriterium der Arbeitslosigkeit erfüllen, nun auch statistisch als arbeitslos registriert. Hierdurch stieg die Zahl der Arbeitslosen von Mai auf Juni 2022 sprunghaft um 1.113 auf damals 3.936 Personen an und hält sich seitdem auf dem höheren Niveau. Ab Juni 2023 erfolgt nun der Vorjahresvergleich mit diesem höheren Niveau.

Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfangenden an den zivilen Erwerbspersonen liegt im Juni bei 3,1 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei drei Prozent. Auch hier ist die Quote durch den Rechtskreiswechsel von Mai auf Juni 2022 von 2,1 auf drei Prozent gestiegen.

„Die wirtschaftliche Erholung hinkt der Erwartung an die wirtschaftliche Entwicklung in dieser Jahreszeit hinterher. Dazu fällt wieder die Stimmung in der deutschen Wirtschaft“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernent für Integration und Arbeit Marian Zachow. „Wir durchleben im Moment bewegte Zeiten. Die jüngsten weltpolitischen Ereignisse zeigen, dass Prognosen für die Zukunft aktuell noch schwieriger sind als ohnehin schon“, so Zachow weiter.

Aktuell liegt die Zahl der Bedarfsgemeinschaften bei 6.872. Damit stieg sie im Vergleich zum Vormonat um 70 Bedarfsgemeinschaften beziehungsweise ein Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Anstieg um 182 Bedarfsgemeinschaften oder 2,7 Prozent. Auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten stieg im Vergleich zum Vormonat auf 9.177 Personen und damit um 78 Personen beziehungsweise 0,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 249 Personen oder 2,8 Prozent zu verzeichnen.

Bei den Angaben zu den Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag 13. Juni 2023 ermittelten vorläufigen Bestand und nicht um eine offizielle Statistik. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat Juni wird von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.

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