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Pressemitteilung 149/2023

22.05.2023

Feuerwehrleute beweisen wieder Teamgeist, Schnelligkeit und Fachwissen – 25 Mannschaften bei Feuerwehrleistungsübungen in Kirchhain am Start

So sehen Sieger aus: Die drei Erstplatzierten Mannschaften aus Stausebach, Beltershausen und Dreihausen nach der Siegerehrung. Sie vertreten den Landkreis beim Regionalentschied des Regierungspräsidiums im Juli in Grünberg.

Marburg-Biedenkopf –Auf dem Kirchhainer Festplatz sind am Samstag 25 Feuerwehr-Teams aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf zum Leistungsvergleich angetreten. Die Mannschaft Kirchhain-Stausebach I sicherte sich den 1. Platz, gefolgt von den Brandschützern aus Ebsdorfergrund-Beltershausen auf Platz 2. Den dritten Platz erreichte das Team Ebsdorfergrund-Dreihausen I. Die drei Erstplatzierten qualifizierten sich damit für den Bezirksentscheid, der im Juli in Grünberg (Kreis Gießen) stattfindet und vom Regierungspräsidium (RP) Gießen ausgetragen wird.

Rote Autos, lange Leitern und Schläuche, an deren einem Ende das Wasser rein- und am anderen Ende wieder rauskommt – so stellt sich mancher Laie die Arbeit der Feuerwehr vor. Dass weit mehr dahinter steckt, haben deren Akteure am Samstag bei den Feuerwehrleistungsübungen bewiesen. Teamgeist, Schnelligkeit, das sichere Beherrschen der modernen Technik und Ausstattung sowie fundiertes Fachwissen sind die Basis für die professionelle Arbeit der Feuerwehren – im Einsatz und bei Wettkämpfen. Diese Fähigkeiten haben die Feuerwehrleute einmal mehr unter Beweis gestellt.

Bei den Feuerwehrleistungsübungen wird Feuerwehrwissen in zwei Abschnitten gefordert: Den ersten Abschnitt bildet die Prüfung von theoretischen Inhalten mittels Fragebogen. Im Anschluss wird durch jede Gruppe (neun Personen) oder Staffel (sechs Personen) eine praktische Übung absolviert, bei der die Elemente Personenrettung, Überwinden von Hindernissen, Brandbekämpfung und Geschicklichkeit gefordert sind.

„Bei diesem Wettkampf geben die Leistung des ganzen Teams im Umgang mit den feuerwehrtechnischen Geräten sowie die richtige Lösung der gestellten Aufgaben den Ausschlag für die Platzierung der Mannschaften. Es geht also nicht nur allein um Sekunden und Punkte. Das macht deutlich, dass Feuerwehrleute echte Teamplayer sein müssen“, erläuterte Kreisbrandinspektor Lars Schäfer die Arbeit der Feuerwehren. Er freute sich darüber, dass die Feuerwehren weiterhin einen hohen Leistungsstand halten konnten.

„Dieser Wettkampf macht deutlich, dass Feuerwehrleute professionelle Team-Arbeit auf hohem Niveau leisten. Es ist beeindruckend, dass sie sowohl im Einsatz als auch beim sportlichen Wettkampf so leistungsfähig und motiviert sind. Gewonnen haben im Prinzip alle durch ihre Teilnahme an diesem Wettbewerb“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow bei der Siegerehrung. „Wir können alle stolz und dankbar sein, dass wir uns hier im Landkreis auf schlagkräftige und leistungsfähige Feuerwehren verlassen können, die ihr Handwerk beherrschen“, betonte Zachow. Er dankte der Freiwilligen Feuerwehr Kirchhain für die Ausrichtung des Wettkampfs.

Bestandteil des Wettbewerbs sind eine praktische Übung und ein theoretischer Leistungsteil, bei dem mit einem Fragebogen feuerwehrspezifisches Wissen zu Themen wie Brennen und Löschen, tragbare Leitern, Schlauchkunde, Feuerlöscher, Unfallverhütung oder Einsatzlehre überprüft wird: 15 Fachfragen müssen innerhalb von zehn Minuten beantwortet werden.

Beim praktischen Übungsteil stellen sich die teilnehmenden Teams einem realistischen Übungsszenario: Angenommen wird ein Brand in einem Wohnhaus. Eine Person wird in dem Gebäude vermisst, das Feuer droht auf andere Gebäudeteile überzugreifen.

Die Einsatzkräfte in Löschgruppen und Staffeln sind in Trupps mit genau definierten Aufgaben aufgeteilt. So muss zum Beispiel ein Trupp unter Atemschutz die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Innenangriff übernehmen. Ein zweiter Trupp geht über tragbare Leitern vor und verhindert ein Übergreifen des Feuers. „Die gestellten Aufgaben kommen einem realistischen Einsatzgeschehen sehr nahe und decken fast alle Herausforderungen ab, die uns bei einem Wohnungsbrand begegnen können“, so Kreisbrandinspektor Lars Schäfer.

Die Aufgaben der Trupps werden von Schiedsrichtern beurteilt und bewertet. Dabei werden für richtig ausgeführte Maßnahmen Punkte vergeben – maximal 100 Punkte können erreicht werden. Die Schiedsrichter kommen aus anderen Landkreisen. Die Zeitvorgabe für die Löschgruppe beträgt dabei 7,5 Minuten, eine Staffel hat 8,5 Minuten. Die Mannschaften auf den ersten drei Plätzen haben sich für den Regionalentscheid des Regierungspräsidiums qualifiziert und haben dort die Chance, ein Ticket für den Landesentscheid zu lösen.

Die Platzierungen:

Platz, Mannschaft, Ergebnis (%)

1. Kirchhain-Stausebach I, 99,7

2. Ebsdorfergrund-Beltershausen, 99,3

3. Ebsdorfergrund-Dreihausen I, 98,6

4. Marburg-Cappel, 96,6

5. Ebsdorfergrund-Hachborn, 96,5

6. Kirchhain-Niederwald, 95,6

7. Kirchhain-Langenstein, 95,2

8. Kirchhain-Stausebach II, 93,8

9. Kirchhain-Himmelsberg, 92,2

10. Ebsdorfergrund-Dreihausen II, 91,2

11. Ebsdorfergrund-Rauischholzhausen, 91,2

12. Kirchhain-Mitte, 90,7

13. Marburg-Mitte, 90,5

14. Weimar-Niederwalgern, 89,9

15. Amöneburg-Rüdigheim I, 89,5

16. Kirchhain-Anzefahr, 88,8

17. Kirchhain-Schönbach, 88,8

18. Amöneburg-Roßdorf, 88,5

19. Bad Endbach-Hartenrod I, 87,2

20. Rauschenberg-Mitte, 86,8

21. Bad Endbach-Hartenrod II, 86,4

22. Bad Endbach-Hartenrod III, 86,0

23. Ebsdorfergrund-Heskem/Mölln, 81,2

24. Rauschenberg-Bracht, 79,2

25. Amöneburg-Rüdigheim II, 70,3

Wasser marsch! Ein angenommenes Feuer in einer Wohnung bildet den Rahmen für die Aufgaben, die von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren gelöst werden mussten.
Die Feuerwehr Bad Endbach-Hartenrod schickte drei Mannschaften ins Rennen. Hier eines der Teams aus Hartenrod, das im Laufschritt eine Leiter in Stellung bringt. Präzise Teamarbeit, mit Schutzanzug und Ausrüstung eine schweißtreibende Aufgabe.
Jeder Handgriff sitzt: Einsatzkräfte aus Ebsdorfergrund-Dreihausen bereiten den Löschangriff vor.

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