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Pressemitteilung 125/2023

28.04.2023

Monatsbilanz des KreisJobCenters – Anzahl der Arbeitslosen im April gestiegen

Marburg-Biedenkopf – Im April ist die Anzahl der arbeitslosen Menschen, die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II beziehen, gestiegen. Das KreisJobCenter (KJC) des Landkreises Marburg-Biedenkopf meldet in seiner aktuellen Statistik 4.081 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die als arbeitslos registriert sind. Das ist ein Anstieg von 122 Personen oder 3,1 Prozent gegenüber dem Vormonat März. 

Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg der Arbeitslosen in der Zuständigkeit des KreisJobCenters um 1.266 Personen oder 45 Prozent zu verzeichnen. Dieser spürbare Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr begründet sich im Rechtskreiswechsel der Ukraine-Flüchtlinge von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) hin zu Leistungen nach dem SGB II zum 1. Juni 2022. Seit diesem Zeitpunkt werden Ukraine-Flüchtlinge, die das Kriterium der Arbeitslosigkeit erfüllen, nun auch statistisch als arbeitslos registriert. Hierdurch stieg die Zahl der Arbeitslosen von Mai auf Juni 2022 sprunghaft um 1.113 auf damals 3.936 Personen an und hält sich seitdem auf dem höheren Niveau. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfangenden an den zivilen Erwerbspersonen liegt im April bei 3,1 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,1 Prozent. 

„Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im April ist üblich, da insbesondere Sprachkurse als Maßnahme des KJCs auslaufen. Da wir aufgrund des Ukraine-Krieges eine Vielzahl an Geflüchteten aufgenommen haben, fällt der Anstieg in diesem Monat etwas deutlicher aus“, so der Erste Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernent für Integration und Arbeit Marian Zachow. „Hinzu kommt, dass wir nach wie vor ukrainische Geflüchtete aufnehmen. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahl“, erläutert er. 

Aktuell liegt die Zahl der Bedarfsgemeinschaften bei 6.834. Damit stieg sie im Vergleich zum Vormonat um 71 Bedarfsgemeinschaften beziehungsweise ein Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Anstieg um 1.145 Bedarfsgemeinschaften oder 20,1 Prozent. Auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten stieg im Vergleich zum Vormonat auf 9.147 Personen und damit um 104 Personen beziehungsweise 1,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 1.586 Personen oder 21 Prozent zu verzeichnen. 

Bei den Angaben zu den Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag 13. April 2023 ermittelten vorläufigen Bestand und nicht um eine offizielle Statistik. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat April wird von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.

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