Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf tritt der Genossenschaft „Solarwärme Bracht“ mit einem Geschäftsanteil in Höhe von 6.000 Euro bei. Das hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung im März einstimmig beschlossen. Ziel ist es, die Grundschule in Rauschenberg-Bracht spätestens bis 2024 an das dort entstehende Nahwärmenetz anzubinden.
„Mit dem Beitritt wollen wir außerdem insgesamt einen weiteren Beitrag zum Verzicht auf fossile Brennstoffe leisten und so gleichzeitig erneuerbare Energien und damit den Klimaschutz stärken“, betont Landrat Jens Womelsdorf. Die nötige Beschlussvorlage zum Beitritt in die Genossenschaft hatte der Kreisausschuss in den Kreistag zur Abstimmung eingebracht. Der Kreisausschuss ist das Entscheidungsgremium der laufenden Geschäfte der Kreisverwaltung.
Ziel der Genossenschaft ist unter anderem die Beschaffung, Erzeugung und der Vertrieb von Wärme, Energieträgern und Energietechnik. So plant die Genossenschaft ein überwiegend durch Sonnenwärme gespeistes Nahwärmenetz: In warmen Monaten wird dafür Wasser über ein Feld von Solar-Kollektoren erhitzt, die Wärme wird dann in einem Erdspeicher gelagert. Die Versorgung der angeschlossenen Haushalte erfolgt anschließend über ein Verteilernetz. Auf diese Weise soll auch an der Grundschule Bracht der bisherige Energieträger Heizöl durch den auch wirtschaftlich vorteilhafteren Bezug von Solarwärme ersetzt werden. Der Kreis ist als Schulträger der Eigentümer des Schulgebäudes in Bracht.