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Pressemitteilung 588/2022

30.09.2022

Monatsbilanz des KreisJobCenters – Arbeitslosenzahl fällt erstmals nach Rechtskreiswechsel der Ukraine-Flüchtlinge

Marburg-Biedenkopf – Im September ist die Anzahl der arbeitslosen Menschen, die Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II beziehen, gesunken. Das KreisJobCenter (KJC) des Landkreises Marburg-Biedenkopf meldet in seiner aktuellen Statistik 3.939 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die als arbeitslos registriert sind. Das ist ein Rückgang von 121 Personen oder drei Prozent gegenüber dem Vormonat August. 

Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein Anstieg der Arbeitslosen in der Zuständigkeit des KreisJobCenters um 1.005 Personen oder 34,3 Prozent zu verzeichnen. Der Grund für den deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr liegt im Rechtskreiswechsel der Ukraine-Flüchtlinge von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) hin zu Leistungen nach dem SGB II zum 1. Juni 2022. Seit dem werden Ukraine-Flüchtlinge, die das Kriterium der Arbeitslosigkeit erfüllen, nun auch statistisch als arbeitslos registriert. Hierdurch stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juni sprunghaft um 1.113 auf damals 3.936 Personen an und hält sich seitdem auf einem höheren Niveau. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfangenden an den zivilen Erwerbspersonen liegt im September bei drei Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 2,2 Prozent. 

„Die Unsicherheit über die Entwicklung der Energiepreise schlägt sich auf die Stimmung in den Unternehmen nieder und die kurz- und mittelfristigen Zukunftsaussichten sind eher pessimistisch“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. „Umso erfreulicher ist es zu sehen, dass sich der lokale Arbeitsmarkt derzeit stabil zeigt und dieser Entwicklung aktuell trotzt“, so Zachow weiter. 

Aktuell liegt die Zahl der Bedarfsgemeinschaften bei 6.660. Damit sinkt sie im Vergleich zum Vormonat um 28 Bedarfsgemeinschaften beziehungsweise 0,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Anstieg um 709 Bedarfsgemeinschaften oder 11,9 Prozent. Auch die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sinkt im Vergleich zum Vormonat auf 8.887 Personen und damit um 20 Personen beziehungsweise 0,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist ein Anstieg um 996 Personen oder 12,6 Prozent zu verzeichnen. 

Bei den Angaben zu den Bedarfsgemeinschaften und erwerbsfähigen Leistungsberechtigten handelt es sich um einen zum Stichtag 12. September 2022 ermittelten vorläufigen Bestand und nicht um eine offizielle Statistik. Der endgültige Bestand für den Berichtsmonat September wird von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von drei Monaten festgeschrieben.

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