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Pressemitteilung 692/2022

14.11.2022

Farbe bekennen: Nein zu Gewalt gegen Frauen – Viele Aktionen zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Marburg-Biedenkopf – Mit verschiedenen Aktionen im November und Dezember setzen der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Universitätsstadt Marburg und zahlreiche Organisationen ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen. Die Aktionen finden im Rahmen des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen statt. 

Weltweit organisieren Frauenrechtsorganisationen im Rahmen der Kampagne „Orange the World“ der Vereinten Nationen verschiedene Aktionen gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die 16-tägige Kampagne findet jedes Jahr zwischen dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November und dem 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, statt. Dabei spielt die Farbe Orange eine besondere Rolle: Sie symbolisiert eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Um auf das Thema aufmerksam zu machen, wurden in den vergangenen Jahren weltweit Gebäude in der Farbe Orange angestrahlt. 

„Dieser Aktionszeitraum macht weltweit darauf aufmerksam, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen nach wie vor bekämpft werden muss“, so Janet Miller, Leiterin des kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbüros. „Gewalt gegen Frauen ist immer noch ein weit verbreitetes gesellschaftliches Problem. Laut des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben ist in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal im Leben von Gewalt betroffen, die Corona-Pandemie hat diese Problematik weiter verschärft“, ergänzt Christine Amend-Wegmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Marburg. 

Um gemeinsam auf das Thema aufmerksam zu machen, können sich alle Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises und der Stadt Marburg an dem Aktionstag gegen Gewalt gegen Frauen beteiligen. So können sie durch orangefarbene Gegenstände im Fenster auf das Thema aufmerksam machen. Dazu können Interessierte die Vorlage des orangefarbenen Handabdruckes des kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbüros des Kreises unter www.lkmb.de/gleichstellung als Zeichen für Solidarität mit von Gewalt betroffenen Frauen herunterladen. 

Außerdem gibt es rund um den Aktionstag in Marburg und im Kreis verschiedene Veranstaltungen: Am Freitag, 18. November 2022, von 18 bis 20 Uhr führt die Bühne für Menschenrechte das Theaterstück „Keine Mehr“, welches von Solidarität mit von Gewalt betroffenen Frauen handelt. Veranstaltungsort sind die Beruflichen Schulen Kirchhain (Dresdener Straße 18). Das Stück wird aber auch am Montag, 5. Dezember, ebenfalls von 18 bis 20 Uhr in der alten Kirche in Weimar-Niederweimar (Lindenweg 13) aufgeführt. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion statt. Der Besuch der Veranstaltungen ist kostenlos. 

Am Freitag, 25. November 2022, um 17 Uhr, findet die Kundgebung „Orange the World“ am Erwin-Piscator-Haus (Biegenstraße 15) in Marburg statt. Bereits ab 16 Uhr informieren dort Marburger Organisationen über die feministische Anti-Gewalt-Arbeit. Unter anderem werden Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Landrat Jens Womelsdorf Redebeiträge halten. Die ukrainische Sängerin A.R.T.E.A.N.A. begleitet die Veranstaltung musikalisch. Ab 18 Uhr werden im dort ansässigen Restaurant Bottega Speisen und Getränke in Orange serviert. 

Am Sonntag, 27. November 2022 ist das kommunale Frauen- und Gleichstellungsbüro des Kreises auf dem Fleckenbühler Adventsmarkt in Cölbe-Schönstadt (Fleckenbühl 6) mit einem Stand anzufinden. An diesem können Interessierte kostenlos Laternen basteln, welche orangefarbene Handabdrücke aufweisen. Diese finden gegen Ende des Adventsmarktes bei einem Laternenumzug Verwendung, um auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. 

Am Donnerstag, 8. Dezember, ab 18:30 Uhr richtet das städtische Referat für Gleichberechtigung, Vielfalt und Antidiskriminierung eine Lesung des Buches „Femizide – Frauenmorde in Deutschland“ aus. Die Autorin Julia Cruschwitz liest aus ihrem Buch vor, woran sich eine Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten anschließt. Die Veranstaltung findet im Historischen Rathaussaal (Markt 1) in Marburg statt. Die Teilnahme ist kostenlos. 

Aber auch andere Aktionen sind geplant, um auf die Thematik aufmerksam zu machen: So werden beispielsweise die Schaufenster in Marburger Geschäften zum Thema gestaltet. Außerdem steht bis zum Ende des Jahres ein Spendentrichter zugunsten des Vereins Frauen helfen Frauen e.V. im Marburger Kaufhaus Ahrens. 

Der Aktionszeitraum wird unter anderem unterstützt vom Frauen- und Gleichstellungsbüro des Landkreises Marburg-Biedenkopf, dem Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg, dem Zonta Club Marburg, der Philipps-Universität Marburg, Pro Familia, Frauen helfen Frauen Marburg, Frauennotruf Marburg, Wildwasser Marburg, mischmit!, dem Freundeskreis Marburg-Sfax, dem Näh-Atelier Kerstin Uffelmann, dem Fotostudio Anna Scheidemann sowie vom Kaufhaus Ahrens und anderen Geschäften in der Stadt Marburg. Die Schirmherrschaft haben Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg, und Jens Womelsdorf, Landrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf, übernommen. 

Weitere Aktionen und Informationen sind unter www.lkmb.de/gleichstellung verfügbar.

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