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Pressemitteilung 174/2022

23.03.2022

Auszubildende und Studierende lernen Wasserstoff als Energieträger kennen – Kreis und Unternehmen arbeiten zusammen / Schulung im Chemikum Marburg

Zunächst noch im Modell, in naher Zukunft vielleicht schon auf der Straße: Wasserstoff als Energiequelle für Fahrzeuge war eines der Themen der Experimental-Schulung für Auszubildende im Marburger Chemikum.

Marburg-Biedenkopf – Eines der ersten Unternehmen im Kreis, die das Thema Wasserstoff in der Ausbildung thematisieren, ist die Firma Elkamet Kunststofftechnik GmbH in Biedenkopf. Im Rahmen einer experimentellen Schulung im Marburger Chemikum lernten die Auszubildenden und Studierenden des Unternehmens das Gas Wasserstoff besser kennen.

Wasserstoff wird als ein Schlüsselelement der Energiewende gesehen, um die bekannten fossilen Energieträger abzulösen. „Der Einsatz von Wasserstoff, vor allem in Fabriken, wird uns in Fragen des Klimaschutzes wirklich weiterbringen“, betonte Erich Weber, Energiecoach des Landkreises Marburg-Biedenkopf, der die Schulung mit organisiert und begleitet hat. „Beispielsweise bei der Stahlproduktion oder bei der Herstellung von Chemieprodukten ist Wasserstoff in Zukunft nicht mehr wegzudenken“, so Weber.

Die Umwandlung von Wasserstoff in Strom und die Untersuchung von dabei entstehenden Energieverlusten waren die Schwerpunkte der zweistündigen Experimental-Schulung. „Die Schulung entstand in Zusammenarbeit mit einem Forschungsverbund, zu dem auch die Philipps Universität Marburg gehört. Hier werden Grundlagen zum Einsatz von Wasserstoff als Energieträger vermittelt“, erläutert Dr. Christof Wegscheid-Gerlach, Mitglied des Direktoriums Chemikum Marburg. Die Experimente umfassten ebenfalls die Themen Herstellung, Lagerung sowie die Anwendung von Wasserstoff. Auch auf die Charakteristika und das Vorkommen des Gases Wasserstoff sowie die Abläufe innerhalb einer Brennstoffzelle wurde eingegangen. Ein Modell einer Brennstoffzelle veranschaulichte die einzelnen Schritte der Stromerzeugung.

Die Firma Elkamet sieht in der Nutzung von Wasserstoff für die Energiewende ein großes Potenzial. Das Seminar bildet den Auftakt der berufsfeldübergreifenden Arbeitsgruppe bestehend aus acht Auszubildenden und zwei Studierenden, die sich nun ein halbes Jahr mit dem Thema Wasserstoff beschäftigen wollen. Im Rahmen des Projekts soll ein mit Wasserstoff betriebenes Fahrzeug für den Werksverkehr gebaut werden. Damit will sich Elkamet Erfahrungen in diesem Bereich aneignen. „Dieses Projekt stellt eine gute Basis für die Weiterentwicklung bestehender und die Möglichkeit der Erschließung neuer Betätigungsfelder dar“, verdeutlichte Michael Schmidt, Leiter Produktivität & Effizienz bei Elkamet. Die Arbeit an dem Projekt solle insbesondere Auszubildende und Studierende für neue Technologien begeistern. Elkamet lege einen besonderen Wert auf nachhaltige Ausbildung in interessanten Technologie- und Arbeitsfeldern.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist HyStarter-Wasserstoffregion. Die Veranstaltung ist ein Baustein des HyStarter-Projekts, das Potentiale und Ideen der Wasserstoffnutzung in Marburg-Biedenkopf erforscht. Weitere Informationen sind unter https://www.hy.land/hystarter-wasserstoffregion-marburg-biedenkopf/ zu finden.

Im Rahmen des Klima-Dialogs und vor dem Hintergrund des Engagements in Sachen Wasserstoff hatte der Kreis zudem eine Online-Diskussion mit dem Thema „Grüner Wasserstoff – Hoffnungsträger der Energiewände?“ angeboten. Rund 60 Teilnehmende informierten sich dabei über das Thema Wasserstoff. Dabei wurde deutlich, dass dieses Gas bei der Umwandlung in ein klimafreundliches Energiesystem große Potenziale bietet, insbesondere im Hinblick auf Transport und Speicherung großer Energiemengen sowie im Hinblick auf den Wechsel der Energiequellen für industrielle Prozesse.

Die Umwandlung von Wasserstoff in Strom und die Untersuchung von dabei entstehenden Energieverlusten waren die Schwerpunkte der zweistündigen Experimental-Schulung.
Die Firma Elkamet Kunststofftechnik GmbH thematisiert das Thema Wasserstoff in der Ausbildung. Dazu gehörte auch eine Experimental-Schulung im Marburger Chemikum, die der Energie-Coach des Kreises fachlich begleitet hat.

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