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Pressemitteilung 159/2022

13.03.2022

Folgemeldung 2: Notunterkünfte des Kreises stehen bereit

Innerhalb von kürzester Zeit errichteten insgesamt mehr als 500 ehrenamtliche Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes im Landkreis Marburg-Biedenkopf Notunterkünfte für bis zu 1.000 geflüchtete Menschen aus der Ukraine.

Marburg-Biedenkopf – Der Einsatzbefehl des Landes Hessen sah vor: Bis Samstag sind Notunterkünfte für bis zu 1.000 Menschen im Landkreis Marburg-Biedenkopf zu errichten. Nachdem die Aufbauarbeiten am Freitagvormittag an allen Standorten gleichzeitig begannen, wurde vor dem Hintergrund des Einsatzes von mehr als 500 ehrenamtlichen Einsatzkräften des Katastrophenschutzes pünktlich die Ausführung des Einsatzbefehls gemeldet. 

Die Hinterlandhalle in Dautphetal, die Großsporthalle am Marburger Georg-Gaßmann-Stadion, die Halle der Kaufmännischen Schulen in Marburg und die Sporthalle in Cölbe sollen den geflüchteten Menschen aus der Ukraine vorübergehend Obdach bieten. Mehr als 500 ehrenamtliche Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis packten am Freitag und Samstag an, um den Auftrag des Landes zu erfüllen. Eingebunden waren die Katastrophenschutz-Löschzüge der Kommunen, das Technische Hilfswerk (THW) aus Marburg und Biedenkopf, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit den beiden Sanitäts- und Betreuungszügen, die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie die Technische Einsatzleitung und der Katastrophenschutz-Stab des Kreises. 

In den Hallen wurden Zelte und Abtrennungen aufgebaut, um den Geflüchteten Rückzugsmöglichkeiten und ein Mindestmaß an Privatsphäre bieten zu können. Vom Abfalleimer bis zur Zahnbürste: Betten, Tische, Stühle, Decken, Kissen, Kinderstühle, Handtücher und vieles mehr mussten zudem organisiert, transportiert und verteilt werden. Dreh- und Angelpunkt dabei war das Katastrophenschutz-Zentralleger des Kreises, in dem das meiste Material einsatzbereit gelagert ist. 

Zusätzlich zu den vorhandenen sanitären Einrichtungen in den Hallen hat der Kreis zusätzlich Dusch- und Toilettencontainer organisiert, um die entstehenden Bedarfe zu decken. Um die Situation in den Hallen zu entzerren, hat der Kreis zudem Zelte aufbauen lassen, um Verpflegungs- und Aufenthaltsbereich zu schaffen. 

Während der Landkreis mit Einsatzkräften des Katastrophenschutzes die Notunterkünfte vorbereitet und aufgebaut hat, wird deren Belegung und Leitung von Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) übernommen. Vorgabe des Landes ist es zudem, Aufgaben wie Verpflegung, Betreuung und die sanitätsdienstliche Betreuung für die Hilfe suchenden Menschen möglichst schnell an externe Dienstleister zu übertragen. In den ersten Stunden stehen hierfür ehrenamtliche Einsatzkräfte des DRK zur Verfügung. 

Hintergrund des Einsatzbefehls ist der anhaltende Zustrom von Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten. Durch die Notunterkünfte, die jetzt unter anderem im Kreis Marburg-Biedenkopf eingerichtet wurden, soll die Aufnahmekapazität der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen kurzfristig erweitert werden. Die Notunterkünfte sollen für die Geflüchteten eine vorübergehende Zwischenstation für wenige Tage sein. Von dort soll dann eine feste Unterbringung erfolgen.

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