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Pressemitteilung 417/2022

12.07.2022

Hinterlandmuseum zeigt Werke des Künstlers August Friedrich Eberspächer – Neue Sonderausstellung bis zum 18. September zu sehen

Das Hinterlandmuseum im Schloss Biedenkopf stellt Kunstwerke des Künstlers August Friedrich Eberspächer aus. Auch diese Collage aus dem Jahr 1981 kann im Museum besichtigt werden.

Update 14.07.2022: In einer früheren Version dieser Pressemitteilung hieß es, die Ausstellung sei bis zum 17. September geöffnet. Dies ist nicht korrekt, die Ausstellung ist bis zum 18. September geöffnet. Die Angabe wurden unten entsprechend korrigiert.

Marburg-Biedenkopf – Das Hinterlandmuseum im kreiseigenen Schloss in Biedenkopf präsentiert ab Samstag, 16. Juli 2022 vielfältige Werke des Künstlers August Friedrich Eberspächer in der Ausstellung "Zum Künstler berufen – August Friedrich Eberspächer (1907–1983)". Die Gemälde sind bis Sonntag, 18. September 2022, in einer Sonderausstellung zu sehen.

Im vergangenen Jahr konnten auch durch die Vermittlung des Schloßvereins Biedenkopf zwei bedeutende Sammlungen des Künstlers aus dem Besitz der Nachkommen für das Hinterlandmuseum gewonnen werden. Fast 500 Arbeiten des Künstlers hat das Museum erhalten. Nun zeigt eine Sonderausstellung im Festsaal des Museums eine Auswahl, welche die Vielfalt der Themen, Stile und angewandten künstlerischen Techniken Eberspächers vermittelt.

1907 in Marburg geboren, arbeitete Eberspächer nach einer Ausbildung zum Verwaltungsbeamten bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1969 bei einer gesetzlichen Krankenversicherung. Zunächst in Marburg, ab 1939 in Biedenkopf. Zuletzt war er als stellvertretender Geschäftsführer bei einer Krankenkasse tätig.

Eine frühe Leidenschaft des Künstlers war das Turnen, das ihn in die Spitzengruppe der deutschen Geräteturner führte: 1936 gehörte er zu den Anwärtern für die Olympia-Mannschaft. Gleichzeitig mit dem Turnen hatte Eberspächer als 16-Jähriger aber auch seine Begeisterung für das Zeichnen entdeckt. Er malte meist auf Wanderungen an Wochenenden. Zugleich informierte er sich über Kunstgeschichte, Gestaltungstechniken und Künstlerinnen- und Künstlerbiografien.

Erst nach seiner Pensionierung konnte Eberspächer als Gasthörer des Marburger Instituts für Malerei und Grafik zwischen 1969 und 1973 sein künstlerisches Wirken auf theoretischer und technischer Basis noch vertiefen.

Bekannt wurde August Eberspächer in der Region vor allem durch von ihm verfasste und illustrierte Publikationen, welche im Hinterländer Anzeiger erschienen. Durch sechs Kalender, von der örtlichen Kreissparkasse zwischen 1978 und 1984 herausgegeben, waren Eberspächers Werke in vielen Haushalten der Region aufzufinden.

Thematisch legte Eberspächer einen Schwerpunkt seines kreativen Schaffens auf Landschaften und Stadtansichten. Es finden sich aber auch Porträts und Selbstbildnisse, genrehafte Szenen, Blumenbilder, Auseinandersetzungen mit der Welt der Technik und Stillleben und Körperstudien. Neben Zeichnungen mit Feder und Pinsel, Aquarellen, Pastellen und einem Ölgemälde sind auch Eberspächers druckgraphische Arbeiten bei Radierungen und im Linol- und Holzschnitt zu entdecken.

Nach wenigen Beteiligungen an Gruppenausstellungen wurde dem damals 67-jährigen Künstler 1975 in der Marburger Galerie Legge erstmals eine Einzelausstellung gewidmet. Besondere Beachtung fanden in der Kunstkritik dabei Eberspächer erstaunlich malerische Collagen, von denen in der Ausstellung drei Beispiele zu sehen sind.

Das Hinterlandmuseum ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet, montags ist das Museum geschlossen. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2,50 Euro, für Kinder von vier bis 14 Jahren 1,30 Euro. In den Räumen des Museums wird das Tragen einer FFP2-Maske oder zumindest einer OP-Maske dringend empfohlen.

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