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Pressemitteilung 750/2022

23.12.2022

Landrat verabschiedet Dr. Erich Wranze-Bielefeld als Leitenden Notarzt – Würdigung für einen der „Notarzt-Pioniere“ im Kreis Marburg-Biedenkopf

Pionier und Urgestein: Dr. Erich Wranze-Bielefeld (vorne, rechts) wurde nach 27 Jahren von Landrat Jens Womelsdorf (vorne, links) als Leitender Notarzt verabschiedet. Auch Kreisbrandinspektor Lars Schäfer (hinten, v. li.), Dr. Martin Sassen als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Kreises und Maik Klein, Leiter des zuständigen Fachdienstes in der Kreisverwaltung, dankten dem leidenschaftlichen Notfallmediziner für die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Marburg-Biedenkopf – Landrat Jens Womelsdorf hat Dr. Erich Wranze-Bielefeld als Leitenden Notarzt für den Landkreis Marburg-Biedenkopf verabschiedet. Die offizielle Abberufungsurkunde überreichte der Landrat im Marburger Kreishaus und würdigte das langjährige ehrenamtliche und außergewöhnliche Engagement des Arztes. Auf Wranze-Bielefeld, der seit 1995 als Leitender Notarzt tätig war, wartet nun der wohlverdiente Ruhestand. 

„Dr. Erich Wranze-Bielefeld ist nicht nur ein Notarzt-Urgestein, sondern auch einer der Pioniere in diesem Bereich in unserem Landkreis Marburg-Biedenkopf. Ich danke ihm ausdrücklich für seinen langjährigen Einsatz, der stets von einem hohen Maß an Verantwortung und Leidenschaft geprägt war“, betonte der Landrat. Die Weiterentwicklung des Rettungsdienstes im Kreis sei auch maßgeblich auf das Wirken von Wranze-Bielefeld zurückzuführen. Dass der Rettungsdienst im Kreis heute so gut aufgestellt ist, sei somit auch sein Verdienst. „Alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand“, wünschte Womelsdorf. 

Wranze-Bielefeld kann auf eine beeindruckende Karriere für den Rettungsdienst im Landkreis Marburg-Biedenkopf zurückblicken: 1995 als Leitender Notarzt vom Kreisausschuss ernannt, war er bis 2022 und damit 27 Jahre in diesem Amt tätig. Damit gehörte er zu den ersten Leitenden Notärzten im Landkreis. Die Tätigkeit als Leitender Notarzt erfolgt ehrenamtlich. 

„Es ist absolut keine Selbstverständlichkeit, sich so viele Jahre ehrenamtlich zu engagieren. Umso glücklicher sind wir, dass wir über viele Jahre einen so zuverlässigen Partner hatten. Wir wollen uns ganz herzlich für die Bereitschaft bedanken, so lange ehrenamtlich für den Landkreis Marburg-Biedenkopf tätig gewesen zu sein“, machte Lars Schäfer deutlich. Schäfer ist Kreisbrandinspektor und Leiter des Fachbereichs Gefahrenabwehr beim Kreis. Der Landkreis ist als Rettungsdienstträger für den Rettungsdienst im Kreis verantwortlich. Der entspreche Fachdienst ist bei der Gefahrenabwehr angesiedelt, weshalb Schäfer und Wranze-Bielefeld viele Jahre erfolgreich zusammenarbeiteten.


Medizinische und organisatorische Führung als Leitender Notarzt

Doch was macht ein Leitender Notarzt eigentlich? Im Hessischen Rettungsdienstgesetz (HRDG) ist vorgesehen, in jedem Rettungsdienstbereich eine Einsatzleitung für den Rettungsdienst einzurichten. Ziel ist es, die rettungsdienstliche Versorgung bei sogenannten Großschadensereignissen sicherzustellen. Das ist beispielsweise ein Ereignis mit einer großen Anzahl an Verletzten. Dieser Einsatzleitung für den Rettungsdienst gehören die Leitenden Notärztinnen und Notärzte sowie die Organisatorischen Leiterinnen und Leiter Rettungsdienst an. Die Einsatzleitung rückt aus, wenn eine übergeordnete medizinische und organisatorische Führung erforderlich ist. 

Im Kreis gibt es mit Stand November zehn Leitende Notärztinnen und -ärzte und zwölf Organisatorische Leiterinnen und Leiter Rettungsdienst.


Tätigkeit als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst

Darüber hinaus hatte Wranze-Bielefeld übrigens auch 20 Jahre zusätzlich die Funktion als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst in Marburg-Biedenkopf inne. Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst ist für das medizinische Qualitätsmanagement sowie die Gesamtkonzeption der Patientenversorgung und -betreuung im Rettungsdienst verantwortlich. Er überwacht die Strukturen und Abläufe im Rettungsdienst. In dieser Zeit hat der in Maribor (Slowenien) geborene Arzt immer wieder neue Wege gefunden, um die notärztliche Versorgung im Landkreis zu verbessern.

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