Gemeinsame Pressemitteilung der Universitätsstadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf
Marburg. Krebs ist eine Krankheit, die sehr viele Menschen betrifft und viele Fragen aufwirft. Daher veranstaltet der Arbeitskreis Onkologie der Universitätsstadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf nun schon zum fünften Mal einen gemeinsamen „Aktionstag gegen Krebs“. In diesem Jahr findet er zum Thema „Wie kann ein gutes Arzt-Patient-Gespräch gelingen?“ am Samstag, 10. September, von 11 bis 14 Uhr, im Historischen Rathaussaal in Marburg, statt.
„Die Diagnose ‚Krebs‘ löst häufig zunächst einen Schock bei den Betroffenen und ihren Angehörigen aus“, sagt Oberbürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Thomas Spies. Aktionstage wie dieser gegen Krebs seien daher besonders wichtig, um über Krankheiten, Hilfs- und Beratungsangebote sowie Vorsorgemaßnahmen aufzuklären. „Bei der Information und Behandlung von Krankheiten spielt das Verhältnis zwischen Ärzt*innen und Patient*innen eine große Rolle“, betont Landrat Jens Womelsdorf, „daher freuen wir uns, dass sich der Aktionstag in diesem Jahr speziell dem Thema widmet, wie ein gutes Gespräch zwischen Behandelnden und Behandelten gelingt.“
Nach einem Impulsvortrag und einem simulierten Ärzt*innen-Patient*innen-Gespräch überlegen die Teilnehmenden in zwei Parallel-Workshops Kriterien für eine gute Gesprächsführung.
Dabei stehen diese Fragen im Mittelpunkt:
- Was macht ein gutes Arzt-Patient-Gespräch aus?
- Wie kann man die Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessern?
- Was kann ich als Betroffener, als Patient/in oder Angehörige/r tun, um mich auf diese Gespräche vorzubereiten und den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen?
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ können sich Teilnehmende an Ständen der Kliniken, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen parallel zu den Vorträgen informieren. Für das leibliche Wohl ist durch einen kleinen Imbiss gesorgt. Der „Aktionstag gegen Krebs“ findet am Samstag, 10. September, von 11 bis 14 Uhr, im Historischen Rathaussaal der Stadt Marburg, statt. Den Impulsvortrag und das Simulationsgespräch können Interessierte auch per Livestream verfolgen unter: https://t1p.de/agk22. Für das Einloggen sind folgende Daten einzugeben: die Meeting-Kennnummer (2740 140 1365) und das Passwort (CChjTWZx352).
Der Arbeitskreis Onkologie besteht aus Vertreter*innen von Kliniken, niedergelassenen Ärzt*innen, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Krankenkassen, dem hessischen Krebsregister, dem Fachbereich Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Gesunden Stadt Marburg. Der Arbeitskreis hat sich das Ziel gesetzt, die Institutionen der Stadt Marburg und des Landkreises Marburg-Biedenkopf verstärkt untereinander zu vernetzen. Zudem will er die Bevölkerung im Landkreis über Krebserkrankungen und vorhandene Angebote zur Bewältigung der Krebserkrankung aufklären.
Hintergrund
Der Weltkrebstag wurde 2007 von der Welt-Krebsorganisation „Union nationale contre le cancer“ (Internationale Vereinigung gegen Krebs, UICC) ausgerufen. Am Weltkrebstag 2020 stehen die Themen Vorbeugung, Erforschung und Behandlung im Mittelpunkt. Es beteiligen sich zahlreiche Mitgliedsorganisationen mit vielfältigen Aktionen und dem Ziel, die Bevölkerung rund um das Thema Krebs zu informieren, aufzuklären und Halbwissen zu beseitigen. Es wird besonders für die Krebsvorsorge geworben, denn je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Nach Angaben der UICC erkranken weltweit jährlich mehr als zwölf Millionen Menschen und rund acht Millionen Menschen sterben an den Folgen. In Deutschland sind jährlich etwa 500.000 Menschen von einer Neuerkrankung betroffen, davon etwa 2000 Kinder. Nach Angabe des Epidemiologischen Bulletins des Robert-Koch-Instituts vom 9. Februar 2015 ist die häufigste Krebsart bei Männern der Prostatakrebs mit 64.500 Neuerkrankungen pro Jahr und bei Frauen Brustkrebs mit 69.700 Neuerkrankungen pro Jahr, gefolgt von Lungen- und Darmkrebs. Vorbeugende Maßnahmen, um das Risiko, an Krebs zu erkranken, zu verringern, sind regelmäßige körperliche Bewegung, Nichtrauchen, eine gesunde Ernährung sowie Schutz vor UV-Strahlung.