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Pressemitteilung 481/2022

18.08.2022

Klimaschutz: Kreis setzt an Schulen verstärkt auf Erneuerbare Energien – Schulzentrum Kirchhain nutzt ab neuem Schuljahr Fernwärme aus Biomasse-Anlage statt Erdgas

An der Alfred-Wegener-Schule Kirchhain wird ab dem neuen Schuljahr Fernwärme aus einer Biomasse-Anlage in Stausebach genutzt. Damit die an der Schule auch ankommt, braucht es Leitungen. Reiner Röder (Fachbereichsleiter Schule und Gebäudemanagement des Kreises), Andreas Kühn (stellvertretender Schulleiter an der Alfred-Wegener-Schule), Dr. Andreas Brors (Geschäftsführer der EAM Natur Energie) sowie der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Marian Zachow machen sich vor Ort einen Eindruck von den Bauarbeiten.

Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf als Schulträger setzt bei der Energieversorgung seiner Schulgebäude verstärkt auf Erneuerbare Energien. So beispielsweise in Kirchhain: Die Alfred-Wegener-Schule sowie die angrenzenden Beruflichen Schulen werden ab dem neuen Schuljahr mit Fernwärme aus einer Biomasse-Anlage der EAM Natur Energie GmbH statt mit Erdgas versorgt. 

Das Energieversorgungsunternehmen EAM betreibt in Kirchhain-Stausebach eine Biomasse-Anlage und liefert von dort die erzeugte Wärme an die Schulen. 

Zur Erreichung der vom Kreistag vorgegeben Klimaschutzziele ist ein Umstieg vom fossilen Energieträger Erdgas auf erneuerbare Energieträger notwendig. Zu den Zielen gehört unter anderem, den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 um 95 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Die Energieversorgung soll bis zum Jahr 2040 zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien aus eigenen regionalen Potenzialen gedeckt werden. 

„In diesem Kontext setzt der Landkreis insbesondere auf eine Versorgung seiner Liegenschaften mit Nah- beziehungsweise Fernwärme. Den Erneuerbaren Energien kommt dabei eine immer größere Bedeutung zu“, erläutert der Erste Kreisbeigeordnete und Schuldezernent Marian Zachow. Klima- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit seien bestimmende Themen von Gegenwart und Zukunft, die eben auch Schulen und ihre Gebäude betreffe. 

Beide Schul-Liegenschaften in Kirchhain wurden bisher mit Erdgas versorgt. Der Jahresverbrauch lag im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre bei ungefähr 3.100 Megawatt. Innerhalb der Vertragslaufzeit von 20 Jahren kann hier nun durch die Umstellung insgesamt rund 12.000 Tonnen CO² eingespart werden. Dies sei ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zum Erreichen der Klimaschutzziele, so Zachow. 

Auch an anderen Schulen nutzt der Kreis bereits Alternativen bei der Wärmeerzeugung, darunter Pellets. So beispielsweise an der Mittelpunktschule in Bad Endbach-Hartenrod, an der Gansbachtalschule in Angelburg-Lixfeld und an der Grundschule in Lohra. Und Energie aus einer Biomasseanlage wird nicht nur in Kirchhain genutzt, sondern unter anderem auch an den Grundschulen in Amöneburg-Mardorf, Ebsdorfergrund-Heskem und Wetter-Oberrosphe. Auch Hackschnitzel sind für die Wärmeerzeugung im Einsatz, so wie etwa an der Gesamtschule und Grundschule in Neustadt. An insgesamt 35 von 73 Schulstandorten nutzt der Kreis bereits Erneuerbare Energien bei der Energieversorgung. 

Um die bezogene Fernwärme nutzen zu können, braucht es ein Nahwärmenetz aus Leitungen. Das bestehende Nahwärmenetz an der Alfred-Wegener-Schule Kirchhain hätte in nächster Zeit erneuert werden müssen. Daher wurden die Fernwärmebelieferung sowie der Bau des Nahwärmenetzes öffentlich und europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die EAM Natur Energie Kassel. Sie übernimmt nicht nur die Wärmelieferung an die Kirchhainer Schul-Liegenschaften, sondern auch den Bau des Nahwärmenetzes an der Alfred-Wegener-Schule. Der Landkreis hat somit keine Investitionskosten, sondern zahlt nur den Wärmepreis. „Wir freuen uns, das Schulzentrum Kirchhain mit Wärme beliefern zu können und danken dem Landkreis Marburg-Biedenkopf für das entgegengebrachte Vertrauen“, sagte Dr. Andreas Brors, Geschäftsführer der EAM Natur Energie.

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