Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf nimmt am Projekt „Global Nachhaltige Kommune Hessen“ (GNK) teil. Damit erhält der Kreis Unterstützung bei der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie.
Als eine von insgesamt 13 Kommunen wurde der Landkreis für das Förderprogramm vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgewählt. Ziel des Projektes ist die Verankerung der globalen Nachhaltigkeitsziele der „2030‑Agenda für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“.
Das Beratungsunternehmen „PD-Berater der öffentlichen Hand“ begleitet die Erarbeitung dieser Strategie. Das Unternehmen verfügt über viel Kommunalerfahrung insbesondere zu den Themen Nachhaltigkeit und kommunale Entwicklungszusammenarbeit. Die Kosten für diese Beratungsleistung werden durch die Teilnahme am GNK-Projekt komplett abgedeckt.
„Ich freue mich sehr, dass wir für dieses Projekt ausgewählt wurden“, sagt Landrat Jens Womelsdorf. „Damit entwickeln wir das im Jahr 2018 verabschiedete Nachhaltigkeitskonzept schrittweise zu einer Nachhaltigkeitsstrategie weiter“, so Womelsdorf.
Schon im Mai 2022 hat der Kreis die Muster-Resolution Agenda 2030 unterzeichnet. Damit bekennt er sich zu einer nachhaltigen Entwicklung – und zwar vor Ort in der Region und auch weltweit. Außerdem signalisiert der Kreis damit, dass er entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung von Nachhaltigkeit ergreift.
Unter Nachhaltigkeit wird dabei nicht nur das Wirken im Sinne von Umwelt und Klimaschutz verstanden, sondern unter anderem auch für sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung. Die Agenda 2030 wurde von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen im Jahr 2015 verabschiedet. Sie enthält 17 Ziele, unter anderem zu den Bereichen Wirtschafts-, Sozial-, Umwelt- Gesundheits-, Städtebau- und Agrarpolitik.
Damit diese Ziele erreicht werden können, ist die Mitwirkung auf kommunaler Ebene notwendig: Städte, Landkreise und Gemeinden sind die Ebene, die am nächsten an den Bürgerinnen und Bürger dran ist, sie machen nachhaltiges Handeln konkret erlebbar. Denn zum Erreichen der 17 Ziele ist die Mitwirkung aller erforderlich. Mit der Teilnahme am GNK-Projekt will der Landkreis das kommunale Handeln langfristig nach den Zielen und Prinzipien der Agenda 2030 ausrichten, indem er die Ziele in den Verwaltungsalltag integriert.
Neben Mitarbeitenden der Kreisverwaltung werden auch Personen aus der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik bei der Erstellung der Nachhaltigkeitsstrategie eingebunden.