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Pressemitteilung 525/2021

06.09.2021

Kreis ist erstes Kompetenzzentrum für die Umsetzung des Präventionsgesetzes – Marburg-Biedenkopf arbeitet konsequent an Gesundheitsthemen

Das Kreisgesundheitsamt unterstützt von nun an als Kompetenzzentrum für die Umsetzung des Präventionsgesetzes andere Kommunen unter anderem bei der Entwicklung von gesundheitsfördernden Maßnahmen. Darüber freuen sich (v.l.) die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Birgit Wollenberg, der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow, Reiner Stock vom Netzwerk "Gesunde Städte" und Rolf Reul, der das Zentrum verantwortet.

Marburg-Biedenkopf – Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist offiziell als Kompetenzzentrum für die Umsetzung des Präventionsgesetzes nach den Vorgaben des Sozialgesetzbuches im bundesweiten Netzwerk „Gesunde Städte“ anerkannt. Als „Kompetenzzentrum für Förderanträge von Kommunen“ ist das Gesundheitsamt nun Ansprechstelle für andere Kreise und Städte, um diese beratend zu unterstützen. Ein Ziel des Kreises ist es zudem, auch eigene förderfähige Konzepte zu erstellen.

„Gesund aufwachsen – Gesund bleiben – Gesund altern“ – dazu sollen möglichst viele Menschen im Landkreis in der Lage sein. Ihnen Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention zugänglicher zu machen, und damit gesundheitsfördernde Lebensverhältnisse und einen gesunden Lebensstil zu stärken, ist das erklärte Ziel für die Region. „2017 hat der Landkreis begonnen, seinen Präventionsplan Gemeinsam für Gesundheit und Lebensqualität‘ konsequent umzusetzen. Seitdem haben wir bereits erfolgreich verschiedene Förderanträge bei den gesetzlichen Krankenkassen gestellt“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. „Wir freuen uns sehr, dass unser Engagement auf der Bundesebene wahrgenommen wird und jetzt dazu geführt hat, dass wir als bundesweit erstes Kompetenzzentrum im Gesunde Städte-Netzwerk zur Umsetzung des Präventionsgesetzes auf kommunaler Ebene anerkannt wurden.“

Der Präventionsplan ist, neben der Versorgungsplanung, auch die inhaltliche Grundlage der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“, die der Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Universitätsstadt Marburg bereits 2016 gemeinsam gegründet haben. Die Geschäftsstelle der Initiative ist ebenfalls im Gesundheitsamt eingerichtet und wird vom Koordinator des Netzwerks „Gesunde Städte“ Rolf Reul geleitet. Reul erklärt, dass die Unterstützung anderer Städte und Landkreise eine zentrale Aufgabe für das neue Kompetenzzentrum ist. „Gleichzeitig werden wir unsere Aktivitäten im Rahmen der eigenen Gesundheitsziele verstärkt in die Gemeinden und Städte des Landkreises Marburg-Biedenkopf tragen. Hierzu wurde unter anderem ein Antrag bei den gesetzlichen Krankenkassen gestellt, um finanzielle Mittel für eine Präventionsberaterin zu erhalten“, so Reul weiter

Reiner Stock vom Gesunde Städte-Netzwerk hebt hervor, dass der Landkreis Marburg-Biedenkopf von Beginn an ein sehr aktives Mitglied gewesen sei und nun weitere Kompetenzen und Ressourcen für das Netzwerk bereitstelle. „Das freut uns und wir bedanken uns sehr für diese vorbildliche Unterstützung. Kommunen helfen Kommunen ist ein wichtiges Prinzip unserer Zusammenarbeit und unseres Erfolges. Das Netzwerk verspricht sich davon einen Beitrag für die verbesserte Wahrnehmung von Fördermöglichkeiten durch Bund und Länder, wenn es darum geht Gesundheitsförderung und Prävention im Alltag der Menschen wirksam zu verankern.“

„Das Zusammenwirken der Krankenkassen mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst bei der Gesundheitsförderung und Prävention wurde explizit in die aktuelle Fassung des Präventionsgesetzes aufgenommen“, ergänzt die Leiterin des Gesundheitsamts, Dr. Birgit Wollenberg. „Daher sehen wir den stetigen Ausbau und die Weiterentwicklung der Gesamtstrategie „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ als zentrale Aufgabe an“.

Hintergrund:

Bei diesen Fragestellungen können sich andere Städte und Landkreise an das Kompetenzzentrum für Förderanträge von Kommunen

- Sensibilisierung für den Nutzen integrierter Strategien in Kommunen – Warum wird die Nachhaltigkeit von einzeln geförderten Maßnahmen damit verbessert?

- Implementierung einer interdisziplinären und multisektoralen Projektgruppe für geplante Maßnahmen

- Die Vorbereitung und Entwicklung von gesundheitsfördernden Maßnahmen – Wie wird aus Bedarfen und Bedürfnissen ein förderfähiges Konzept?

- Wie wird aus dem Leitfaden Prävention der GKV eine Argumentationshilfe für die eigene geplante Maßnahme nach § 20a SGB V?

Nähere Informationen auch online unter: https://gesunde-staedte-netzwerk.de

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