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Pressemitteilung 592/2021

06.10.2021

Kreis veröffentlicht erstmals Bericht zur Hebammenversorgung – Versorgungslage bei freiberuflichen Hebammen ausreichend

Marburg-Biedenkopf – Das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf hat erstmals einen Bericht zur Hebammenversorgung im Kreis vorgelegt. Demnach ist die Versorgungslage bei freiberuflichen Hebammen zwar ausreichend, dennoch werden verschiedene Maßnahmen empfohlen. 

Dieser erste Gesundheitsbericht zur Hebammenversorgung schließt an die bereits im Jahr 2019 im Rahmen der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ veranstaltete Versorgungskonferenz mit dem Themenschwerpunkt „Rund um die Geburt“ an. 

Seitdem wurden in den vergangenen zwei Jahren Informationen zusammengeführt, eigene Daten erhoben und eine Vielzahl von Gesprächen mit Hebammen über ihre Arbeitssituation geführt. Auf dieser Grundlage hat das Gesundheitsamt einen Bericht erstellt, der auf 35 Seiten einen Überblick über die Versorgungssituation in der Geburtshilfe im Kreisgebiet gibt. Dabei lag der Schwerpunkt auf den Angeboten von freiberuflichen Hebammen. 

„Hebammen leisten eine wichtige und unverzichtbare Arbeit. Sie sind wesentlich daran beteiligt, Kindern und Familien einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Daher freue ich mich sehr darüber, dass wir nun einen ausführlichen Bericht vorliegen haben, der eine gute Einschätzung der Situation ermöglicht und aufzeigt, was eventuell noch weiter verbessert werden könnte“, freut sich Landrätin Kirsten Fründt. 

Die Beurteilung der Lage sei allerdings eine „Herausforderung“ gewesen, sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Birgit Wollenberg. „Die Versorgungslage in diesem Bereich ist deshalb nur schwer zu beurteilen, weil es, anders als beispielsweise bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, weder eine Bedarfsplanung noch Bedarfs-Anhaltswerte mit Bevölkerungsbezug oder ähnliche Indikatoren gibt“, erläutert Wollenberg. „Deshalb war es auch so wichtig, dass die Hebammen bereitwillig Auskunft gegeben und mitgewirkt haben. Hierfür noch einmal vielen Dank“, sagt Landrätin Fründt. Der Bericht kommt letztlich zu dem Ergebnis, dass die Versorgungssituation im Bereich der freiberuflich tätigen Hebammen im heimischen Landkreis aktuell insgesamt ausreicht. 

Im Ergebnis wird gleichwohl empfohlen, den Verbleib der Hebammen im Beruf weiter zu sichern, den Neu- beziehungsweise Wiedereinstieg zu unterstützen und die finanzielle Förderung der außerklinischen Geburtshilfe durch den Landkreis Marburg-Biedenkopf und die Universitätsstadt Marburg beizubehalten. Kreis und Universitätsstadt gewähren freiberuflich tätigen Hebammen eine finanzielle Unterstützung pro begleiteter Geburt eines im Landkreis gemeldeten Kindes. 

Außerdem soll die Situation fortlaufend im Blick behalten werden und für zukünftige Berichte auch die Bedarfe von Schwangeren und Müttern erfasst werden. Zudem empfiehlt der Bericht, die Zusammenarbeit im Rahmen des „Netzwerks Geburt“ weiter zu stärken und bekannter zu machen. 

Der Bericht ist auf www.marburg-biedenkopf.de/hebammen zu finden und online abrufbar.

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