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Pressemitteilung 400/2021

16.07.2021

Frauenakademie bietet Chancen – Vielseitiges Angebot zur beruflichen Qualifikation stark nachgefragt

Freuen sich über den Erfolg der Frauenakademie: (v.li., vorne) Der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow, Beate Stendenbach (KreisJobCenter) und Franziska Richter (Regionalleiterin, Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V.) sowie (v.li, hintere Reihe) Manuela Breuer (Bildungswerk), Sabine Faber (Bildungswerk), Sandra Liebermann (KreisJobCenter), Joachim Hikade (KreisJobCenter) und Kirsten Schneider (KreisJobCenter). Seit dem Start im April 2021 gab es bisher insgesamt 69 Teilnehmerinnen an der Frauenakademie. Davon haben 18 das Programm mittlerweile verlassen, davon 72 Prozent direkt in eine Ausbildung oder Arbeitsstelle.

Gemeinsame Pressemitteilung des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e. V und des Landkreises Marburg-Biedenkopf

Marburg-Biedenkopf – Frauen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren – dies ist das Ziel des neuen Projektes Frauenakademie. Mit dem Projekt des KreisJobCenters bietet der Landkreis Marburg-Biedenkopf ein innovatives Projekt für alle Frauen mit Leistungsanspruch nach dem Sozialgesetzbuch II oder dem Asylbewerber-Leistungsgesetz. 

„Die Frauenakademie bietet vielfältige und bedarfsgerechte Möglichkeiten für Frauen, sich beruflich weiter zu qualifizieren, Neues zu lernen und miteinander auszutauschen. Gerade vor dem Hintergrund der ständig komplexer werdenden Arbeitswelt ist dies ein wichtiges Angebot“, betont der Erste Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent Marian Zachow. 

In Marburg führt das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. seit April diesen Jahres die Frauenakademie durch. Während der bis zu viermonatiger Teilnahme können Frauen aus einem vielfältigen Angebot an Modulen und Workshops wählen. Neben Fit für den Job und Beruflicher Förderung, gibt es aufsuchende Arbeit, Jobhunting, also die praxisorientierte Schritt-Für-Schritt Anleitung die zum gewünschten Job führt, Outdoor-, Kreativ- und Gesundheitsangebote, Meine Familie und Ich, berufliche Sprachförderung, ein Begegnungscafé, das von Kundinnen selbst betreut wird und vieles mehr. Das Projekt ist sehr gut angelaufen. Es gibt eine große Nachfrage. 

Die bisherige Trennung in verschiedene Maßnahmen für Frauen wurde in diesem neuen Konzept aufgehoben und damit Ressourcen gebündelt sowie ein vielfältiges Angebot mit Akademiecharakter ermöglicht. „Frauen mit ganz unterschiedlichen beruflichen Biographien, Mütter, alleinerziehende Frauen, Frauen mit Fluchthintergrund, junge und erfahrenere Frauen oder auch Frauen mit gesundheitlichen Einschränkungen haben in der Frauenakademie die Möglichkeit, sich in diversen Angeboten zu treffen, auszutauschen, Beziehungen zu knüpfen und voneinander zu profitieren - sowohl kulturell, als auch sprachlich“, erläutert Zachow. Darüber hinaus haben Frauen mit ähnlichen Bedarfen oder Themen die Möglichkeit, sich in zielgruppenspezifischen Modulen und Workshops (z.B. Familie und Beruf, Alleinerziehende, Gesundheit, IT, Ankommen in Deutschland, etc.) zu qualifizieren und auszutauschen. Die Akademiestruktur ermöglicht den Teilnehmerinnen, je nach Bedarf, eine intensive Teilnahme zwischen 15 bis 30 Wochenstunden, aber auch die Inanspruchnahme von nur einem oder wenigen Modulen oder Workshops. 

Beraten, begleitet und betreut werden die Frauen von einem Team aus sozialpädagogischen Fachkräften, Trainerinnen und Trainern, Lehrkräften sowie Psychologinnen und Psychologen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bildungswerks und des KreisJobCenters arbeiten dabei eng zusammen. 

Neben der Möglichkeit aus einer Palette an Modulen und Workshops auszuwählen, werden die Frauen durch Selbstlernmöglichkeiten qualifiziert und können Praktika in Firmen der Region absolvieren. Die Eigenverantwortung und Partizipation der Frauen wird gestärkt, indem es neben Pflicht- auch Wahlmodule gibt und Angebote von Frauen für Frauen entwickelt und durchgeführt werden. 

Digitales Lernen nimmt zunehmend einen höheren Stellenwert ein und wird auch im Rahmen der Frauenakademie angeboten. Gerade während der Corona-Pandemie konnte das Bildungswerk problemlos die Module digital anbieten und stellt den Frauen, bei Bedarf, auch Laptops für das Arbeiten von zu Hause zur Verfügung. Digitales Lernen wird jedoch nicht nur als eine alternative Durchführungsform der Frauenakademie gesehen, sondern ist fester Bestandteil der Maßnahme und somit auch für Kundinnen mit Mobilitätsproblemen die Möglichkeit, an den Angeboten teilzunehmen. 

Die Frauenakademie wird gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration und ist mit dem Gütesiegel „Familienfreundliche Maßnahme“ ausgezeichnet. Die Unterstützung bei der Organisation der Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen, eine variable Teilnahme vor Ort und von zu Hause aus, flexible Anfangszeiten und die Regulierung der Besuchszeiten über Zeitkonten ermöglichen eine gute Vereinbarkeit.

Weitere Informationen über die Frauenakademie sind online unter www.bwhw.de (Öffnet in einem neuen Tab) erhältlich.

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