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Pressemitteilung 385/2021

09.07.2021

Landkreis bleibt in Sachen „Fairtrade“ am Ball – Kreis unterstützt Schulen beim Kauf von fair gehandelten Bällen

Landrätin Kirsten Fründt und der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow (vorne) stellen gemeinsam mit (v.l) Ruth Glörfeld (Fairtrade-Steuerungsgruppe), Carina Damm (Fachbereich Schule und Gebäudemanagement) sowie Dr. Frank Hüttemann (Fairtrade-Steuerungsgruppe) die unterschiedlichen Fairtrade-Bälle vor.

Marburg-Biedenkopf – Ab dem kommenden Schuljahr 2021/2022 haben Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Marburg-Biedenkopf die Möglichkeit, ihren Sportbetrieb mit Unterstützung des Kreises mit fair gehandelten Bällen zu gestalten.

Aus einem eigens dafür entwickelten Warenkorb können die Schulen verschiedene Varianten von Fairtrade-zertifizierten Fußbällen, Handbällen und Volleybällen auswählen. Die Bestellung der Bälle, die neben dem Fairtrade-Logo auch das Landkreis-Logo tragen, erfolgt dann zentral über den Fachbereich Schul- und Gebäudemanagement des Landkreises. Als Anreiz für die Schulen übernimmt der Kreis mögliche Mehrkosten gegenüber dem Einkauf der sonst üblichen Bälle. Die Bälle können ab dem neuen Schuljahr bestellt werden. Die Bestellformulare erhalten die Schulen vom Fachdienst Infrastrukturelles Gebäudemanagement des Landkreises.

„Das Faire-Bälle-Projekt ist ein weiterer Schritt auf unserem Weg, ein Fairtrade-Landkreis zu werden. Mit vielen unterschiedlichen Aktionen wollen wir im wahrsten Sinne des Wortes am Ball bleiben und eine möglichst große Aufmerksamkeit für den Fairtrade-Gedanken in der Öffentlichkeit erreichen“ betont Landrätin Kirsten Fründt.

„Über die Bälle können wir das Thema in die Schulen und den Sport tragen und eine Anregung bieten, sich näher damit auseinanderzusetzen, was Fairtrade bedeutet und bewirkt “ ergänzt der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat sich bereits 2019 auf den Weg gemacht, Fairtrade-Landkreis zu werden. Die Aktivitäten des Landkreises werden von einer Fairtrade-Steuerungsgruppe koordiniert, in der Mitarbeitende der Kreisverwaltung sowie interessierte Akteurinnen und Akteure aus verschiedenen Bereichen, beispielsweise Vereinen, Kirchen oder Schulen, mitwirken. Mit ihrem Engagement für einen fairen und nachhaltigen Handel möchte die Steuerungsgruppe dazu beitragen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzentinnen und Produzenten im Globalen Süden zu verbessern und Armut zu bekämpfen.

Inzwischen hat der Kreis die Zertifizierung zum Fairtrade-Landkreis beantragt. Und neben dem Faire-Bälle-Projekt konnte auch die Kampagne „FairHeiraten“ gestartet werden. Mit der Kampagne möchte die Steuerungsgruppe auf das Angebot an nachhaltig und fair gehandelten Produkten und Dienstleistungen in der Hochzeitsbranche in Marburg-Biedenkopf aufmerksam machen.

Weitere Informationen zur Arbeit der Steuerungsgruppe gibt es im Internet unter www.mein-marburg-biedenkopf.de

Hintergrund: Auf dem Weg zum Fairtrade-Landkreis

Für die Auszeichnung als Fairtrade-Landkreis müssen nachweislich fünf Kriterien erfüllt werden, die das Engagement für den fairen Handel auf verschiedenen Ebenen widerspiegeln. Neben einem offiziellen Kreistagsbeschluss braucht es eine Steuerungsgruppe, welche die Aktivitäten vor Ort koordiniert und den Dialog mit allen Beteiligten fördert. Außerdem müssen Geschäfte des lokalen Einzelhandels, Floristen sowie Cafés und Restaurants mindestens zwei Produkte aus fairem Handel anbieten. Richtwert für die Anzahl der Geschäfte ist die Einwohnerzahl. Auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchengemeinden sollen Informations- und Bildungsaktivitäten umgesetzt und Produkte aus fairem Handel verwendet werden. Schließlich gilt es, das Thema Fairtrade in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken.

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