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Pressemitteilung 631/2020

11.12.2020

Fahrplanwechsel bringt zahlreiche Verbesserungen

Der jetzt anstehende Fahrplanwechsel bringt zahlreiche Verbesserungen mit sich. Dazu zählt auch der Einsatz neuester Fahrzeuge. Darüber freuen sich der Geschäftsführer des RMV Marburg-Biedenkopf, Volker Haupt, der Geschäftsführer der ALV Oberhessen, Udo Diehl, Hans-Werner Wege vom Omnibusbetrieb Wege in Damshausen, der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow sowie Katharina Wege.

Marburg-Biedenkopf – Am Sonntag, 13. Dezember 2020, steht im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Umstellung auf den Jahresplan 2021 an. Für den Landkreis Marburg-Biedenkopf ergibt sich eine Reihe von Angebotsverbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). 

Mit der Umstellung startet zugleich das neue Linienbündel Nord-West mit den regionalen Buslinien 481, 491 sowie den elf weiteren lokalen Buslinien MR 40, 41 und 51 bis 59. Dabei bietet beispielsweise die Linie 491 von Dillenburg nach Biedenkopf von nun an eine kürzere Taktung zwischen den Abfahrten. Das gilt für Fahrten unter der Woche, aber auch am Wochenende. Außerdem kommt es zu Verbesserungen bei der Schülerbeförderung, beispielsweise zwischen Niedereisenhausen und Breidenbach. Hier wird die Anfahrt zur ersten Schulstunde so organisiert, dass die Schüler nur noch wenige Minuten vor Schulstart eintreffen. Auf der lokalen Linie MR 40 Biedenkopf-Gladenbach wird die südliche Kernstadt von Gladenbach jetzt deutlich besser erschlossen. Dazu führt die Linie jetzt vom Markplatz über den Alten Bahnhof und wieder zurück über die Mornshäuser Straße in die Gladenbacher Innenstadt. 

Umgesetzt werden die Verbindungen des Linienbündels weiterhin von der ALV Oberhessen. Das Unternehmen hat sich bei einer gemeinsamen europaweiten Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) und des RMV Marburg-Biedenkopf (RNV) durchgesetzt und erhielt den Zuschlag für weitere acht Jahre. "Wir freuen uns sehr, die Linienverkehre im Hinterland weiter bedienen zu dürfen. Damit sichern wir gemeinsam mit unseren Partnern langfristig mehr als 30 Arbeitsplätze in der Region", sagte Udo Diehl, Geschäftsführer der ALV Oberhessen. Start des neuen Verkehrsvertrages sei der 13. Dezember 2020. „Wir freuen uns, dass einer unserer lokalen Mittelständler diese Ausschreibung erneut für sich gewinnen konnte“, so der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow. 

Mit der Neuausschreibung verbunden ist der Einsatz moderner, klimatisierter Niederflurbusse, die zudem mindestens die Anforderungen der Emissionsnorm EURO VI erfüllen. In den neuen Fahrzeugen werden die Fahrgäste von nun an über Bildschirme mit Echtzeitdatenanzeige und akustische Ansagen über die Halte und nächsten Anschlüsse an Umsteigebahnhöfen informiert. Auch für die Fahrer kommt neueste Technologie zum Einsatz. „Dazu gehören beispielsweise verschiedene Assistenzsysteme, wie etwa ein Totwinkelassistent und auch eine gute Darstellung der Verkehrszeichen in der Umgebung des Fahrzeugs auf dem Fahrerdisplay“, sagte Hans-Werner Wege vom Omnibusbetrieb Wege in Damshausen, einem Partnerunternehmen des ALV. Außerdem bieten die Fahrzeuge eigene Flächen für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder sowie eine Absenkvorrichtung, die den Einstieg für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste erleichtert. Zur Neuausschreibung gehört außerdem die Sicherstellung einer angemessenen Entlohnung des Fahrpersonals auf Grundlage des hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetzes. 

Eine weitere Verbesserung für den Westteils des Landkreises bieten die neuen, jeweils werktags im Stundentakt verkehrenden, Schnellbus-Linien X 37 Gladenbach-Herborn und X 41 Dillenburg-Biedenkopf. Dieses völlig neue und zusätzliche Busangebot erbringt im Auftrag des RMV die Firma Lyst-Reisen aus Zellingen am Main. Das Unternehmen mit Betriebsstandort in Dautphetal übernimmt auch die Leistungen auf der X 40 Biedenkopf-Gladenbach. Diese Linie wird von nun an samstags neun Verbindungen in beide Richtungen im Zweistundentakt anbieten. „Mit den Schnellbusachsen entstehen für die Hinterland-Region sehr gute und schnelle Verbindungen zu den maßgeblichen Umsteigebahnhöfen Herborn, Dillenburg, Biedenkopf und Marburg. Die eingesetzten fabrikneuen X- Busse, die auch über WLAN verfügen, sind vor allem für Berufspendler und Schüler ein sehr attraktives Zusatzangebot. Damit werden zudem die oftmals parallel eingesetzten Regionalbuslinien, wie etwa die 383 oder die 491, entlastet“, sagte Zachow. 

Wichtig sei ihm zudem die Weiterentwicklung der Spätverbindungen in den Landkreis hinein. Dazu werde als weiterer Schritt des sogenannten „Marburger Nachtsterns“ auf der in Marburg startenden Linie 481 ab Bahnhof Friedensdorf täglich um 0:30 Uhr ein Rufbus zur Verbindung mit Breidenbach, Steffenberg und Angelburg eingesetzt. „An Wochenenden ist dann sogar noch ein weiterer Spätbus um 0:45 von Marburg nach Biedenkopf-Wallau auf der 481 unterwegs“, beschrieb Zachow die Entwicklung der Spätverkehre. „Damit sind die letzten „Zacken“ des Nachtsterns eingefügt und damit jetzt auch wirklich jede Gemeinde im Landkreis mit einer Spät-Abfahrt nach 23.00 Uhr mit Bus, Bahn oder Rufbus erreichbar. So ein Nachtangebot sucht im ländlichen Raum wohl seinesgleichen“, freut sich der erste Kreisbeigeordnete Zachow. 


Weitere Fahrplananpassungen im Schulverkehr
 

Auch im Schulverkehr kommt es zu weiteren Verbesserungen. Dazu gehören neben den bereits wegen der Corona-Pandemie eingesetzten linienübergreifenden Verstärkerbussen im gesamten Landkreis weitere Fahrplananpassungen. Diese werden durch Änderung der Streckenführung und zusätzliche Ein- und Ausstiegshalte erreicht. So beispielsweise im Umfeld der Gesamtschule Ebsdorfergrund und auf der Linie MR 82 Kirchhain-Homberg/Ohm. 

Auch im Schienenverkehr kommt es zu Veränderungen. Hierbei kommt es zu kürzeren Takten der Regionalbahn (RB 41) von Marburg nach Gießen. Hierzu werden montags bis freitags drei zusätzliche Züge eingesetzt. Hinzu kommen die stündlich verkehrenden schnellen Regionalexpress-Züge. Neu im Plan sind auch weitere Spätzüge auf der Main-Weser-Bahn, so zum Beispiel der RE 98 an Wochenenden. Und auf der Oberen Lahntal- und Burgwaldbahn werden wieder Züge fahren. „Auf den beiden Nebenbahnstrecken der Kurhessenbahn endet nun endlich die Phase des mit Bussen organisierten Schienenersatzverkehrs zwischen Marburg und Friedensdorf bzw. Wetter wegen der Straßenbaumaßnahme B 62/B 252. Damit stehen den Fahrgästen auch wieder deutlich mehr Platzkapazitäten, insbesondere im Schulverkehr zur Verfügung“, erläutert Zachow. Außerdem kommt auf der Strecke Frankenberg/Eder-Marburg künftig an Sonn- und Feiertagen ein Frühzug zum Einsatz. Darüber hinaus wird der Takt auf der Linie RE 97, zwischen Frankenberg und Korbach, mit weniger Halten verdichtet. „Hierdurch entstehen zusätzlich attraktive Verbindungen zwischen Marburg und dem Waldecker Land“, freut sich Zachow.

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