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Pressemitteilung 389/2019

24.10.2019

Land zeichnet gemeinsame Gesundheits-Initiative aus – Präventionsplan von Kreis und Stadt findet Anerkennung bei Preis-Jury

Freuen sich über die Auszeichnung: Nina Martin (Techniker Krankenkasse), Susanne Hofmann (Universitätsstadt Marburg), Rolf Reul (Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gesundheitsamt), Marianne Wölk (Stadtverordnetenvorsteherin Marburg), Anne Janz (Staatssekretärin Hessisches Ministerium für Soziales und Integration, Dr. med. Birgit Wollenberg (Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gesundheitsamt) und Rajni Kerber (Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung).

Marburg-Biedenkopf – Der integrierte Präventionsplan „Gemeinsam für Gesundheit und Lebensqualität“ ist mit dem Jury-Sonderpreis des Hessischen Gesundheitspreises ausgezeichnet worden. Der integrierter Präventionsplan ist Teil der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“, ein gemeinschaftliches Projekt des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg, gefördert von der Techniker Krankenkasse. 

Die Gesamtinitiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ bildet den strukturellen Rahmen für den Präventionsplan „Gemeinsam für Gesundheit und Lebensqualität“ und wird vom Landkreis Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg getragen. Dabei handelt es sich um eine integrierte Handlungsstrategie, die sich in drei Lebensphasen gliedert: „Gesund aufwachsen“, „Gesund bleiben – Mitten im Leben“ und „Gesund altern“. Dadurch soll langfristig ermöglicht werden, dass gesundheitsfördernde Maßnahmen in den verschiedenen Lebensphasen aufeinander aufbauen. Die Initiative möchte durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung sowie Prävention und der Förderung der medizinischen und pflegerischen Versorgung die Gesundheit und Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner verbessern. 

„Diese Auszeichnung zeigt, dass unser Engagement wahrgenommen und anerkannt wird“, stellte Landrätin Kirsten Fründt fest. „Geleitet werden wir von unserem Auftrag, für gesundheitliche Chancengleichheit bestmöglich zu sorgen. Die partizipative Vorgehensweise bei der Festlegung der Gesundheitsziele war ein Meilenstein in unserem bisherigen Entwicklungsprozess“, so die Landrätin. 

„Mit dieser Festlegung von Gesundheitszielen haben wir dokumentiert, dass es eine zentrale Aufgabe der Politik ist, gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen auf lokaler Ebene zu gestalten und somit die gesundheitlichen Chancen zu verbessern“, betonte auch Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. 

„Wir bedanken uns insbesondere bei den Moderatorinnen und Moderatoren sowie bei den Teilnehmenden der Arbeitskreise in unserem Präventionsnetzwerk für die Mitgestaltung unserer gemeinsamen Strategie. Gesundheit ist zu einem wichtigen Standortfaktor geworden: Gesundheitsförderliche Bedingungen erhöhen auch die Lebens- und Wohnqualität“, erklärten Landrätin und Oberbürgermeister gemeinsam. 

„Das Besondere an unserem Präventionsplan ist, dass wir erstmals in Hessen eine lebensphasenübergreifende Gesamtstrategie formuliert haben, die den Bogen spannt von der Bedarfsanalyse über die Entwicklung von Gesundheitszielen bis zur Umsetzung von präventiv wirksamen Angeboten und gesundheitsfördernden Strukturanpassungen“, erläuterte Dr. Birgit Wollenberg, Leiterin des Gesundheitsamtes. 

Susanne Hofmann von der „Gesunden Stadt Marburg“ und Rolf Reul von der Geschäftsstelle der Initiative „Gesundheit fördern – Versorgung stärken“ beim Gesundheitsamt sind sich einig, wie wichtig das lokale Wissen der Einwohnerinnen und Einwohner sowie der Mitglieder im Präventionsnetzwerk für die Entwicklung eines Präventionsplans war: „Die Beteiligung der Menschen vor Ort trägt dazu bei, sich bei der Planung an den Bedarfen zu orientieren und die Teilnahmebereitschaft an gesundheitsfördernden Angeboten zu verbessern.“ 

„Der hessische Gesundheitspreis soll Menschen in Hessen davon begeistern, sich für ihre eigene oder die Gesundheit anderer einzusetzen und diese zu fördern. Die Preisträgerinnen und Preisträger tragen mit ihrer großartigen Arbeit dazu bei, Prävention und Gesundheitsförderung in Hessen qualitativ weiterzuentwickeln“, betonte Staatssekretärin Anne Janz aus dem hessischen Sozialministerium bei der Preisverleihung in Wiesbaden. Sie ehrte je ein Projekt aus den Bereichen „Gesund Aufwachsen“, „Gesund Bleiben“ und „Gesund Altern“. Aufgrund des beispielhaften Engagements wurde darüber hinaus ein lebensphasenübergreifendes Projekt mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten eine Urkunde und ein Preisgeld von je 2.000 €, der Sonderpreis wurde mit einer Urkunde gewürdigt.


Die anderen Preisträger:

  • Bereich „Gesund Aufwachsen“: Fortbildungen zu chronischen Krankheiten in Kindertagesstätten (Kitas) und Schulen, Darmstadt.
  • Bereich „Gesund Bleiben“: Kommunale Gesundheitsinitiativen – interkulturell (KoGi), Frankfurt am Main.
  • Bereich „Gesund Altern“: Treffpunkt Bewegung – in Ihrem Stadtteil, Kassel.


Informationen zur Jury:

Die Jury des 8. Hessischen Gesundheitspreises setzte sich aus Persönlichkeiten zusammen, welche die Gesundheitsförderung und Prävention aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, Krankenversicherung, Gesundheitsdiensten und Verwaltung: Prof. Dr. Dr. Winfried Banzer (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt), Prof. Dr. Volker Beck (Hochschule Darmstadt), Dr. med. Harald Herholz (Kassenärztliche Vereinigung Hessen), Prof. Dr. Kathrin Kohlenberg-Müller (Hochschule Fulda), Jürgen Krahn (Landesverband Hessen der Ärzte und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V.), Detlef Lamm (AOK Hessen), Wolfgang Schmidt-Rosengarten (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) sowie Dieter Schulenberg (HAGE – Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V.)


Die HAGE:

Die HAGE – Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e. V. macht sich stark für die Gesundheitsförderung und Prävention in Hessen. Sie ist eine landesweit arbeitende Vereinigung mit aktuell 61 institutionellen Mitgliedern und verbindet Akteurinnen und Akteure und ihre Aktivitäten aus allen Bereichen und Arbeitsfeldern, die sich mit Gesundheitsförderung und Prävention beschäftigen. Die HAGE versteht sich als Brückeninstanz zwischen Praxis, Wissenschaft und Politik. Ziel des Vereins ist es, einen integrierten Beitrag zur Verbesserung des körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens der hessischen Bevölkerung zu leisten.

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