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Pressemitteilung 288/2018

14.08.2018

Beim besetztem Notruf noch einmal die 112 wählen! – Landkreis hat Kommunikationstechnik der Rettungsleitstelle untersucht

Marburg-Biedenkopf – Während des extremen Unwetters am vergangenen Dienstag (7. August 2018) waren die Telefonleitungen zur Rettungsleitstelle des Landkreises Marburg-Biedenkopf auf Grund der Vielzahl von Anrufen zeitweilig besetzt. Nachdem die Kreisverwaltung die Kommunikationstechnik untersucht hat, steht fest: im Falle eines Besetztzeichens müssen Anrufer zwingend die Notrufnummer 112 noch einmal wählen.

Vor dem Hintergrund der Meldung, dass einzelne Anrufende während des Unwetters zeitweise nur ein Besetztzeichen erhielten, wurden die Abläufe und die Funktionsweise der vom Land zur Verfügung gestellten Abfrageplätze, die Funktion und Anzahl der ebenfalls seitens des Landes organisierten Notrufleitungen und die dahinterliegende Technik genauer untersucht und eigenen Tests unterzogen.

Dabei wurde deutlich, dass die Vorgaben des Landes zwar erfüllt werden, aber dennoch Anrufe ab einem gewissen Aufkommen, entgegen der ursprünglichen Annahme und Erfahrungen, weder automatisch an die Leitstelle der Polizei weitergeleitet werden, noch Anrufer auch bei einem Besetztzeichen weiter in der Warteschleife bleiben. Im Falle eines Besetztzeichens muss der Anrufende deshalb auflegen und die Notrufnummer 112 noch einmal wählen.

Das Aufkommen an Notrufen während des Extrem-Unwetters in der vergangenen Woche war enorm. Die reguläre Besatzung der Leitstelle wurde frühzeitig aufgestockt und alle vorhandenen Abfrageplätze besetzt, so dass insgesamt fünf speziell ausgebildete Einsatzbearbeiter knapp 900 Notrufe entgegennahmen und zugleich die Unwetter-Einsätze sowie 31 unabhängig vom Wetter ausgelöste Rettungsdienst- und Krankentransporteinsätze koordinierten. Vor diesem Hintergrund waren Wartezeiten nicht mehr zu vermeiden.

Eine Verbesserung der Infrastruktur vor Ort verspricht sich der Landkreis vom bereits bevorstehenden Ausbau der Abfrageplätze der Rettungsleitstelle. Demnach werden zu Beginn des kommenden Jahres sechs vom Land Hessen vorgesehene sowie drei weitere, vom Kreis auf eigene Kosten angeschaffte, Einsatzleitplätze zur Verfügung stehen, die im Bedarfsfall um weitere sieben Reserveabfrageplätze ergänzt werden könnten.

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