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Pressemitteilung 197/2018

26.05.2018

Feuerwehrleute beweisen Teamgeist, Schnelligkeit und Fachwissen – Feuerwehrleistungsübungen: Mannschaften aus dem Kreis gingen in Kirchhain an den Start

Die ersten drei Plätze sicherten sich Feuerwehr-Teams aus dem Ebsdorfergrund. Sie lösten das Ticket zum Regionalentscheid.

Marburg-Biedenkopf – Rote Autos, lange Leitern und Schläuche, an deren einem Ende das Wasser rein- und am anderen Ende wieder rauskommt. So stellt sich mancher Laie die Arbeit der Feuerwehr vor. Dass weit mehr dahinter steckt, haben deren Akteure am Samstag bei den Feuerwehrleistungsübungen des Landkreises Marburg-Biedenkopf in Kirchhain bewiesen. 

25 Mannschaften traten auf dem Festplatz am Kirchhainer Feuerwehrstützpunkt bei dem alljährlichen Wettkampf zu einem sportlichen und fairen Leistungsvergleich an. Teamgeist, Schnelligkeit, moderne Technik und Ausstattung sowie fundiertes Fachwissen sind die Basis für die professionelle Arbeit der Feuerwehren. Das Ziel des Wettkampfes: Die in der Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in Theorie und Praxis festigen, ergänzen und den allgemeinen Leistungsstand anheben. 

Den ersten Platz belegte wie im Vorjahr das Team Ebsdorfergrund-Dreihausen 1. Der zweite Platz ging ebenfalls in den Ebsdorfergrund, an das Team Ebsdorfergrund-Dreihausen 2. Und auch über den dritten Platz wird man sich im Ebsdorfergrund freuen: Die Mannschaft aus Rauischholzhausen sicherte sich diese Platzierung. Diese drei Mannschaften vertreten den Kreis bei den Bezirkswettkämpfen, die am 9. Juni in Villmar (Limburg-Weilburg) stattfinden werden.

Die Feuerwehrleistungsübungen sind eine jährlich durchgeführte Darstellung über theoretisches und praktisch-angewendetes Feuerwehrwissen. Diese werden in zwei Abschnitten gefordert und präsentiert. Der erste Abschnitt bildet das Abverlangen von theoretischen Inhalten mittels Fragebogen. Im Anschluss wird durch jede Gruppe (9 Personen) oder Staffel (6 Personen) eine praktische Übung absolviert, bei der die Elemente Personenrettung, Überwinden von Hindernissen, Löschen und Geschicklichkeit gefordert sind. 

„Die Leistung des ganzen Teams im Umgang mit den feuerwehrtechnischen Geräten sowie die richtige Lösung der gestellten Aufgaben geben bei diesem Wettkampf den Ausschlag für die Platzierung der Gruppen. Es geht also nicht nur allein um Sekunden und Punkte. Das macht deutlich, dass Feuerwehrleute echte Teamplayer sein müssen“, erläuterte Kreisbrandinspektor Lars Schäfer die Arbeit der Feuerwehren.

„Dieser Wettkampf ist eine beeindruckende Leistungsschau und zeigt, dass Feuerwehr professionelle Team-Arbeit auf hohem Niveau ist. Ich bin stolz darauf, dass wir uns hier im Landkreis auf schlagkräftige und leistungsfähige Feuerwehren verlassen können.“, betonte Landrätin Kirsten Fründt bei der Siegerehrung. Es sei ein tolles Bild, wenn die Einsatzkräfte unter Zeitdruck Hand in Hand arbeiten und die Teams wie gut eingestellte Schweizer Uhrwerke funktionieren. „Die Freiwilligen Feuerwehren sind das Rückgrat der Gefahrenabwehr und die Einsatzkräfte beherrschen ihr Handwerk“, stellte die Landrätin anerkennend fest. Der Kirchhainer Wehr dankte sie für die erneute Ausrichtung des Wettkampfs. 

Bestandteil des Wettbewerbs sind eine praktische Übung und ein theoretischer Leistungsteil, bei dem mit einem Fragebogen feuerwehrspezifisches Wissen zu Themen wie Brennen und Löschen, tragbare Leitern, Schlauchkunde, Feuerlöscher, Unfallverhütung oder Einsatzlehre überprüft wird: 15 Fachfragen müssen innerhalb von zehn Minuten beantwortet werden. 

Beim praktischen Übungsteil stellen sich die teilnehmenden Teams einem realistischen Übungsszenario: Angenommen wird ein Brand in einem Wohnhaus. Eine Person wird in dem Gebäude vermisst, das Feuer droht auf andere Gebäudeteile überzugreifen.

Die Einsatzkräfte in Löschgruppen und Staffeln sind in Trupps mit genau definierten Aufgaben aufgeteilt. So muss zum Beispiel ein Trupp unter Atemschutz die Menschenrettung und Brandbekämpfung im Innenangriff übernehmen. Ein zweiter Trupp geht über tragbare Leitern vor und verhindert ein Übergreifen des Feuers. „Die gestellten Aufgaben kommen einem realistischen Einsatzgeschehen sehr nahe und decken fast alle Herausforderungen ab, die uns bei einem Wohnungsbrand begegnen können“, so Kreisbrandinspektor Lars Schäfer. 

Die Aufgaben der Trupps werden von Schiedsrichtern beurteilt und bewertet. Dabei werden für richtig ausgeführte Maßnahmen Punkte vergeben – Maximal 100 Punkte können erreicht werden. Die Schiedsrichter kommen aus anderen Landkreisen. Die Zeitvorgabe für die Löschgruppe beträgt dabei 7,5 Minuten, eine Staffel hat 8,5 Minuten. Die drei ersten Mannschaften haben sich für den Regionalentscheid des Regierungspräsidiums qualifiziert und haben dort die Chance, ein Ticket für den Landesentscheid zu lösen. 

Die Platzierungen:

Platz Mannschaft Ergebnis (%)
1. Ebsdorfergrund-Dreihausen 1 99,7
2. Ebsdorfergrund-Dreihausen 2 99,3
3. Ebsdorfergrund-Rauischholzhausen 99,0
4. Ebsdorfergrund-Beltershausen 1 98,7
5. Kirchhain-Himmelsberg 97,3
6. Ebsdorfergrund-Hachborn 96,0
7. Kirchhain-Mitte 94,9
8. Kirchhain-Anzefahr/Kleinseelheim 94,8
9. Kirchhain-Schönbach 93,8
10. Kirchhain-Langenstein 92,8
11. Kirchhain-Stausebach 92,5
12. Kirchhain-Niederwald 92,4
13. Ebsdorfergrund-Roßberg 90,8
14. Stadtallendorf-Mitte 90,7
15. Bad Endbach-Hartenrod 90,4
16. Ebsdorfergrund-Dreihausen 3 90,1
17. Marburg-Michelbach 89,6
18. Weimar (Lahn)-Niederwalgern 2 89,1
19. Weimar (Lahn)-Niederwalgern 1 88,4
20. Amöneburg-Roßdorf 88,1
21. Ebsdorfergrund-Beltershausen 2 85,3
22. Kirchhain-Betziesdorf 85,1
23. Amöneburg-Rüdigheim 84,8
24. Ebsdorfergrund-Dreihausen 4 84,4
25. Amöneburg-Mardorf 83,8
Die ersten drei Plätze sicherten sich Feuerwehr-Teams aus dem Ebsdorfergrund. Sie lösten das Ticket zum Regionalentscheid.
25 Mannschaften traten auf dem Festplatz am Kirchhainer Feuerwehrstützpunkt bei dem alljährlichen Wettkampf zu einem sportlichen und fairen Leistungsvergleich an.
Beim praktischen Übungsteil stellen sich die teilnehmenden Teams einem realistischen Szenario: Angenommen wird ein Brand in einem Wohnhaus. Eine Person wird in dem Gebäude vermisst, das Feuer droht auf andere Gebäudeteile überzugreifen. Die Brandbekämpfung muss auch von der Leiter erfolgen.

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