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Pressemitteilung 131/2018

13.04.2018

Die Biologie der Bienen verstehen – Forscher informiert über die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln auf Bienen

In einem Vortrag stellt ein Forscher wissenschaftliche Erkenntnisse zum Einfluss bestimmter Pflanzenschutzmittel auf Bienen und andere blütensuchende Insekten vor (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Marburg-Biedenkopf – In einem Vortrag stellt Prof. Dr. Dr. h.c. Randolf Menzel von der Freien Universität (FU) Berlin seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Einfluss bestimmter Pflanzenschutzmittel auf Bienen und andere Insekten vor. Seine Forschungsergebnisse präsentiert er auf Einladung der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises am Montag, 14. Mai 2018, um 18:30 Uhr im Tagungszentrum der Kreisverwaltung in Marburg (Im Lichtenholz 60, Marburg-Cappel). Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Prof. Menzel ist Autor des Buches „Die Intelligenz der Bienen“. Dieser Titel deutet bereits auf die zentralen Fragestellungen hin, die er während seiner langjährigen Tätigkeit am Institut für Neurobiologie an der FU Berlin bearbeitete. Er wird zunächst einige der erstaunlichen Fähigkeiten der Bienen vorstellen, die diese im Laufe ihrer Evolution entwickelt haben, um Nahrungsquellen optimal zu nutzen.

Dann wird er Ergebnisse mehrjähriger Experimente vorstellen – darunter auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf (Ohmbecken bei Kirchhain). Im Zentrum der Experimente standen dabei Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der „Neonikotinoide“, die in der Landwirtschaft und auch im heimischen Garten häufig als Schutz gegen Schädlinge eingesetzt werden.

In den meisten Fällen werden Bienen, Hummeln und Wildbienen nach Kontakt mit diesen Stoffen nicht getötet, da sie nur eine geringe Dosis aufnehmen. Die Dosis ist aber trotzdem nicht ungefährlich, weil sie Nervenverbindungen im Gehirn der Bienen beeinträchtigen. Durch diese Beeinträchtigungen leiden dann Gedächtnisleistungen, Sammelmotivation, Navigation und soziale Kommunikation einschließlich der Tanzkommunikation.

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