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Pressemitteilung 115/2018

12.04.2018

Landkreis richtet Demokratiewerkstätten ein – Land fördert Verbund-Projekt mit mehr als 60.000 Euro

Marburg-Biedenkopf – Die Volkshochschule (vhs) des Landkreis Marburg-Biedenkopf wird in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen Main-Kinzig, der Stadt Wetzlar und der Universitätsstadt Marburg im Rahmen eines Verbundprojektes „Demokratiewerkstätten in Hessen“ einrichten. Unterstützt wird das auf drei Jahre angelegte Projekt vom Hessischen Kultusministerium mit 63.400 Euro. Mit den Demokratiewerkstätten sollen Integration, Inklusion, Teilhabe und Chancengleichheit gefördert sowie neue Bildungsformate in der politisch-gesellschaftlichen Bildung erprobt und umgesetzt werden.

In den Demokratiewerkstätten finden sich Menschen zusammen, um unterstützt von einer Demokratiewerkstattleitung (DWL) inhaltlich an selbstgewählten Themen zu arbeiten, die mit Demokratie zu tun haben. Die Teilnehmenden planen im Laufe ihrer Arbeit Kurse und öffentliche Veranstaltungen zu den von ihnen erarbeiten Themen. Diese Veranstaltungen sollen an verschiedenen Orten stattfinden, wodurch ein Multiplikationseffekt angestrebt wird. Alle entstehenden Kosten wie Fahrtkosten, Honorare, Fortbildungskosten für DWL, Kosten für Exkursionen und für Veranstaltungen werden über die Projektmittel abgedeckt.

„Politische Konflikte sind in einer Demokratie erwünscht und auch notwendig“, betont Landrätin Kirsten Fründt. „In Formaten wie den Demokratiewerkstätten könne Diskussionsverhalten geübt und erprobt werden, um Debatten wieder zu versachlichen. „Demokratiewerkstätten können zwar nicht alle Probleme und Konflikte lösen. Sie können aber einen Beitrag zu einer zielorientierten und pragmatischen Debattenkultur leisten“, ist sich die Landrätin sicher.

Angela Springer, Programmbereichsleitung der vhs im Bereich Gesellschaft, Politik, Umwelt, sieht in politischer Bildung eine gute Möglichkeit, dem Auseinanderdriften in der Gesellschaft etwas entgegen zu setzen.

Mit den Demokratiewerkstätten verfolgen die Verbundpartner über die politische Bildung hinaus weitere Ziele. Zum einen wird ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch der Volkshochschulen angestrebt. Zum anderen soll durch Fortbildungen bereits vorhandenes konzeptionelles, methodisches und praktisches Wissen gezielt an Verbundpartner weitergegeben werden.

Außerdem erzeugt der Einsatz des Formats ein vielfältiges Praxiswissen. Dieses Wissen speist sich aus den verschiedenen thematischen Ausrichtungen der Verbundprojekte, deren vielfältigen Netzwerk- und Kooperationspartner sowie unterschiedlichen Zielgruppen. Darüber hinaus soll das Format in Rahmen von gemeinsamen Transfer- und Multiplikationsstrategien innerhalb der vhs-Landschaft bekannt gemacht werden.

Fragen zum Inhalt des Projektes beantwortet Angela Springer, Programmbereichsleiterin Politik der vhs Marburg-Biedenkopf, Telefon: 06421 405-6716.

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